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FOKUS 2-Dax bleibt trotz starkem Ifo-Index auf Talfahrt

Veröffentlicht am 25.08.2010, 15:41
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* Schwache US-Konjunktur im Mittelpunkt

* Hoffnungen auf neues Medikament von Bayer helfen Aktie

* Analystenkommentare drücken VW und HeidelbergCement

(neu: US-Daten, HeidelbergCement, VW, Tognum)

Frankfurt, 25. Aug (Reuters) - Der ungebrochene Optimismus der deutschen Wirtschaft hat die Anleger am Mittwoch nicht an den Aktienmarkt locken können. "Der Ifo-Index ist zwar super ausgefallen, aber es wird mehr über die schwache US-Wirtschaft gesprochen", sagte ein Börsianer. Der Dax<.GDAXI> lag am Nachmittag 0,8 Prozent im Minus bei 5886 Zählern und büßte damit in der laufenden Woche bereits rund zwei Prozent ein. Ein anderer Händler klagte: "Deutschland wird zum Vorzeigekandidat in Sachen Wirtschaftswachstum, und es bringt dem Dax fast gar nichts."

Das vom Münchener Ifo-Institut ermittelte Stimmungsbarometer für die größte europäischen Volkswirtschaft war im August überraschend weiter gestiegen. Allerdings schwebt nach Einschätzung von Ifo-Konjunkturexperte Klaus Abberger über der deutschen Wirtschaft das Damoklesschwert einer Abschwächung der US-Wirtschaft. Eine US-Rezession würde auch Deutschland mitreißen. "Wir sind natürlich keine Insel", sagte Abberger.

Die wachsende Skepsis vieler Investoren gegenüber der US-Wirtschaft wurde von neuen Konjunkturdaten untermauert. Der Auftragseingang für langlebige Güter in der weltgrößten Volkswirtschaft war im Juli nur um 0,3 Prozent gestiegen. Von Reuters befragte Analysten hatten einen Anstieg von 2,8 Prozent vorhergesagt. "Anlegern, die den Rückfall in die Rezession fürchten, geben die enttäuschenden Daten zu den US-Auftragseingängen langlebiger Güter neue Nahrung", sagte ein Analyst. Viele Investoren schichteten in Bundesanleihen um. Der Bund-Future stieg auf ein Rekordhoch von 134,73 Zählern.

BERICHT ZU AUSLAGERUNG IM PAKETGESCHÄFT HILFT POST-AKTIE

Zu den größten Verlierern im Dax zählten die Aktien von HeidelbergCement und Volkswagen, die mit Kursverlusten von 2,8 beziehungsweise 1,9 Prozent auf negative Analystenkommentare reagierten. Die Analysten von BoA/Merrill Lynch warfen Händlern zufolge einen kritischen Blick auf das US-Geschäft des Baustoffkonzerns. Dort werde die Stabilisierung der Zementpreise noch auf sich warten lassen. Über VW senkte Metzler-Analyst Jürgen Pieper den Daumen. "Anmerkungen des Unternehmens und unsere Annahmen für den Markt sprechen dafür, dass das zweite Halbjahr beim Absatzvolumen und beim Gewinn schwächer aussehen wird als das erste Halbjahr", erklärte Pieper. Das nächste Jahr werde durch eine Stagnation der weltweiten Nachfrage bei Volumenfahrzeugen beeinflusst werden.

Beiersdorf lagen 0,7 Prozent im Minus. Verschiedene Börsianer kritisierten, das Unternehmen konzentriere sich zu stark auf Europa und könne dadurch Wachstumschancen auf anderen Märkten - beispielsweise in China - verpassen. Der Nivea-Hersteller hatte am Dienstag angekündigt, mit einer kostspieligen Werbeaktion den Umsatzrückgang in Deutschland angehen zu wollen.

Gestützt wurde der Dax von Bayer-Aktien, die zwei Prozent gewannen. Börsianern zufolge spekulierten Anleger auf guten Nachrichten zu einem neuen Thrombose-Mittel. Bayer wurde eigenen Angaben zufolge erlaubt, eine Studie zu dem Mittel Xarelto auf einem wichtigen Medizin-Kongress in den USA im November zu präsentieren. "Die Zulassung der Präsentation bestätigt nicht direkt positive Studienergebnisse, aber es bestätigt, dass Bayer sich sicher ist, die Daten bald und in hinreichender Qualität herausgeben zu können", kommentierten die Analysten von Kepler Capital Markets.

Die Aussicht auf Kosteneinsparungen von bis zu 140 Millionen Euro pro Jahr half dagegen der Aktie der Deutschen Post ins Plus. Nach Medienberichten über eine vollständige Auslagerung der Paketzustellung und der damit verbundenen Sparmöglichkeiten stiegen die Aktien um 0,6 Prozent.

Zu den größten Gewinnern im Nebenwerte-Index MDax<.MDAXI> zählen nach einer Kaufempfehlung der Berenberg Bank Tognum mit einem Plus von 1,4 Prozent.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Kerstin Leitel)

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