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FOKUS 2-Dax fällt - Zinserhöhung in China verunsichert Anleger

Veröffentlicht am 19.10.2010, 15:33
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* ZEW treibt Dax am Morgen auf neues Zwei-Jahres-Hoch

* Deutsche-Bank-Aktien trotzen Marktschwäche

* Apple zieht Infineon und Dialog Semiconductor nach unten

(neu: China, Goldman Sachs, Bank of America, Ströer)

Frankfurt, 19. Okt (Reuters) - China will sein Wachstum dämpfen - und nimmt damit auch dem deutschen Aktienmarkt Wind aus den Segeln. Nach der Ankündigung der Zentralbank der Volksrepublik, die Zinsen zum ersten Mal seit fast drei Jahren zu erhöhen, sackte der Dax<.GDAXI> am Dienstagnachmittag 0,4 Prozent ins Minus auf 6491 Zähler. Die Notenbank hebt ihren Leitzins ab Mittwoch um 0,25 Prozentpunkte an. Damit versuchten die Chinesen, ihrer Wirtschaft etwas Schwung zu rauben, sagte Analyst Simon Derrick von der Bank of New York Mellon. Mit einem steigenden Leitzins werden Kredite teurer. Das wiederum dämpft die Nachfrage, was Wachstum und Preisanstieg drosseln kann. Am Vormittag hatte der ZEW-Index, der höher als erwartet ausfiel, den Dax noch auf ein neues Zwei-Jahres-Hoch von 6544 Punkten geschoben.

Das Barometer, das die Erwartungen der Finanzmarktprofis für Deutschland misst, war im Oktober zwar zum sechsen Mal in Folge gefallen, allerdings weniger stark als erwartet. "Der Schub lässt stark nach, aber das Wachstum geht weiter", sagte Volkswirt Alexander Koch von UniCredit. "Es sieht nicht danach aus, dass sich die Lage rapide verschlechtern wird. Eine Rezession ist nicht in Sicht."

Zu den größten Gewinnern im deutschen Leitindex zählten die Aktien von Deutscher Bank und Commerzbank, die jeweils gut zwei beziehungsweise 1,2 Prozent fester notierten. Laut Händlern profitierten sie weiterhin von den überraschend starken Quartalsergebnis der Citigroup, die den Finanztiteln bereits am Montag zu Kursgewinnen verholfen hatten. Die am Dienstag vorgelegten Quartalsergebnisse von Goldman Sachs und der Bank of America fielen dagegen gemischt aus. Goldman Sachs hat aufgrund geringer Börsenumsätze im dritten Quartal binnen Jahresfrist mehr als ein Drittel seines Gewinns eingebüßt. Damit lag der Konzern aber noch immer über den Erwartungen: Je Aktie erreichte der Gewinn 2,98 Dollar, Analysten hatten 2,32 Dollar prognostiziert. Der Bank of America brockten Firmenwert-Abschreibungen einen Nettoverlust von 7,3 Milliarden Dollar ein. Ohne Sonderposten ergebe sich indes ein Gewinn von 3,1 Milliarden Dollar oder 0,27 Dollar je Aktie, hieß es. Analysten hatten 0,16 Dollar je Aktie prognostiziert.

Enttäuscht zeigten sich die Anleger von den am Montag nachbörslich vorgelegten Zahlen von Apple und IBM, in deren Sog die Aktien von Infineon und Dialog Semiconductor unter die Räder gerieten. Infineon rutschten im Dax<.GDAXI> um 1,9 Prozent ins Minus, Dialog im TecDax<.TECDAX> um 3,8 Prozent. IBM hatte nach einem überraschend guten Quartal zwar seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr erhöht, wies aber für das dritte Quartal weniger Service-Verträge aus als erwartet. Bei Apple beklagten Börsianer trotz eines Rekordgewinns, der Computer- und Handyhersteller habe im Berichtsquartal weniger iPads als erwartet verkauft. Der Konzern enttäuschte zudem mit seiner Gewinnmarge.

PORSCHE AUF TALFAHRT

Auf Talfahrt schickten Anleger am Dienstag auch Porsche, die sich um gut sieben Prozent verbilligten. VW-Konzernchef Martin Winterkorn hatte erklärt, dass sich die für das kommende Jahr vereinbarte Verschmelzung von VW und Porsche womöglich verzögern könnte. Grund seien Schadenersatzklagen in den USA und Deutschland sowie unklare rechtliche und steuerliche Fragen.

Boden gutmachen konnten dagegen die Aktien der Münchener Rück, nachdem US-Investor Warren Buffett die Aufstockung seiner Anteile an dem Rückversicherer bekanntgegeben hatte. Die Titel kletterten um bis zu 1,5 Prozent auf 108,80 Euro und zählten damit im Dax<.GDAXI> zu den größten Gewinnern. "Die Aufstockung wird positiv gesehen, da sie als Vertrauensbeweis gelten kann", fasste ein Händler zusammen.

Im SDax<.SDAXI> reagierten die Ströer-Aktien mit Kursgewinnen von bis zu 4,7 Prozent auf eine Kaufempfehlung von Goldman Sachs. Stöer sei in der deutschen Außenwerbung gut positioniert, schrieben die Analysten. Kurzfristig könnte Ströer auch von der guten Konjunkturlage in der Bundesrepublik profitieren. Das Kölner Unternehmen ist seit Mitte Juli an der Börse. Die Aktien waren zu 20 Euro ausgegeben worden. (Reporter: Daniela Pegna; redigiert von Martin Zwiebelberg)

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