Zürich, 18. Okt (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Montag nach einem schwachen Start im Laufe des Nachmittags
weiter zulegen können. Dabei stachen vor allem die Aktien des in
der Vorwoche unter Druck geratenen Bankensektors mit kräftigen
Gewinnen heraus. Zudem drehten die schwergewichteten Pharmawerte
in die Gewinnzone. Konjunkturdaten aus den USA beeinflussten den
Handel dagegen kaum.
Der Leitindex SMI<.SSMI> notierte eine Stunde vor Schluss um
0,5 Prozent höher auf bei 6474 Punkten. Damit hat der SMI erneut
zur Widerstandszone aufgeschlossen. In jüngster Zeit waren
mehrere Versuche, diese zu überwinden, gescheitert. Der breite
SPI<.SSHI> lag 0,4 Prozent höher auf 5750 Zähler.
Eine technische Erholung verhalf den Banken zu einer
steigenden Tendenz. Die Titel der Credit Suisse und der
VP Bank rückten mehr als zwei Prozent vor. UBS
und Julius Bär zogen um ein Prozent an. Zuletzt waren
US-Bankaktien wegen Untersuchungen im Zusammenhang mit
Zwangsversteigerungen von Immobilien unter Druck geraten.
Laut Händlern könnte auch das besser als erwartete Ergebnis
der US-Grossbank Citigroup dem Sektor geholfen haben.
Positive Produktnachrichten verhalfen sowohl Novartis
als auch Roche zu einem Kursanstieg von 0,6
respektive 0,9 Prozent. "Roche scheint wieder in ein besseres
Momentum zu kommen", sagte ein Händler. Der Pharmakonzern hat in
den USA und der EU eine erweiterte Zulassung von Actemra zur
Behandlung von Arthritis bei Kindern beantragt. Zudem hatte
Roche am Freitag gute Phase II-Testergebnisse für das MS-Mittel
Ocrelizumab veröffentlicht.
Gesucht waren auch die Titel von Transocean , die
von einer Kaufempfehlung und Kurszielerhöhung von RBC Capital
Markets profitierten.
Dagegen litten die Aktien der beiden Biotechnikfirmen
Actelion und Basilea unter Gewinnmitnahmen.
Abflauende Übernahmespekulationen lösten Gewinnmitnahmen aus,
hiess es. Actelion büssten knapp vier und Basilea zwei Prozent
Prozent ein.
Dagegen rückten die Aktien des Medizintechnikers Nobel
Biocare wegen anziehenden Übernahmespekulationen 4,5
Prozent vor.
Die Aktien der beiden Luxusgüterhersteller Richemont
und Swatch litten ebenfalls unter
Gewinnmitnahmen. Sie zählen den Werten mit der besten
Performance im laufenden Jahr. Die US-Beratungsfirma Bain & Co
prognostizierte am Montag für die Branche in diesem Jahr ein
Wachstum von zehn und für 2011 eine Verlangsamung auf noch drei
bis fünf Prozent.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew
Thompson)
