(neu: Schlusskurse)
Zürich, 07. Okt (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Donnerstag aufgrund positiver US-Konjunkturdaten fester
tendiert. Der überraschende Rückgang der Erstanträge auf
Arbeitslosenhilfe wurde als positives Zeichen für den am Freitag
anstehenden monatlichen US-Arbeitsmarktbericht für September
gewertet, hiess es im Handel. Nach der schwachen Eröffnung der
Wall Street schmolz ein Teil der Gewinne jedoch wieder ab. Die
EZB und die Bank of England liessen ihre Leitzinsen unverändert.
Der SMI<.SSMI> beendete den Handel um 0,4 Prozent höher mit
6376 Zählern. Der breite SPI<.SSHI> legte ebenfalls 0,4 Prozent
auf 5662 Zähler zu.
Neu aufgeflammte Übernahmespekulationen liessen die
Actelion-Aktien um fünf Prozent auf 44,70 Franken
hochschnellen. Ein Händler sprach von einem neuen Marktgerücht,
demzufolge Bristol-Myers Squibb vor der Bekanntgabe einer
mehr als dreiprozentigen Beteiligung an der Biotechnologiefirma
stehe.
Leicht über dem Marktdurchschnitt legten die
schwergewichteten Pharmatitel Roche und
Novartis zu. Und auch Nestle konnten die
Gewinne der Vortage weiter ausbauen.
Swiss Re gehörten mit einem Plus von 3,7 Prozent zu
den meistgesuchten Titeln. Laut einem Händler habe eine
Schweizer Grossbank die Aktie als "Trading Buy" eingestuft.
Zurich Financial gewannen 0,8 Prozent. Der
Versicherungskonzern und die von den Schweizern gemanagte
US-Gesellschaft Farmers konnten eine Sammelklage in den USA mit
einem rund eine halbe Milliarde Dollar teuren Vergleich
bereinigen und das für Zurich lukrative Farmers-Geschäftsmodell
bewahren.
Die Banken tendierten meist fester. Die Titel der
Liechtensteinischen Landesbank Gewinne von zeitweise mehr
als zwei Prozent allerdings wieder. UBS hatte die Aktie auf
"Neutral" von "Sell" hochgestuft. Credit Suisse zogen
0,7 Prozent an, während UBS unverändert schlossen.
Zu den weiteren Gewinnern gehörten die Aktien des
weltgrössten Zeitarbeitvermittlers Adecco mit einem
Plus von 2,3 Prozent wobei sich die guten US-Arbeitsmarktzahlen
bemerkbar machten.
Holcim verloren 1,7 Prozent und konnten sich damit
dem Abwärtstrend europäischer Baustoffwerte nicht entziehen.
Moody's hatte eine pessimistische Prognose für die Aussichten
der Konzerne vorgelegt. Die Ratingagentur diagnostizierte eine
anhaltende Schwäche im Bausektor vor allem in Spanien und
Italien.
(Reporter: Andrew Thompson; redigiert von Paul Arnold)