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FOKUS 3-Aufwärtstrend im Dax hält an - Demag Cranes heben ab

Veröffentlicht am 08.10.2010, 18:34
Aktualisiert 08.10.2010, 18:36
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* Erwartung von US-Konjunkturmaßnahmen stützt Aktienmärkte

* Spekulation auf Bieterwettstreit bei Demag Cranes

* K+S-Aktie setzt sich an Dax-Spitze

* Verunsicherung wegen Währungsstreit hält an

(neu: K+S, mehr Demag, Thomas Cook, TomTom, Wochenverlauf)

Frankfurt, 08. Okt (Reuters) - Zunehmende Spekulationen auf Konjunkturstützen der US-Notenbank haben Anleger zum Wochenschluss an die Aktienmärkte gelockt. Der Dax<.GDAXI> beendete den Handel am Freitag 0,3 Prozent fester bei 6291 Punkten. Für die erste Oktober-Woche ergibt sich damit ein Plus von 1,3 Prozent. Rückenwind erhielt der deutsche Leitindex kurz vor Börsenschluss vor allem von der Wall Street, wo der Dow-Jones-Index<.DJI> erstmals seit Anfang Mai wieder die Marke von 11.000 Punkten übersprang. Der europäische Stoxx50<.STOXX50E> verzeichnete mit 2515 Zählern dagegen nur ein minimales Plus.

Die Spekulation auf neue Konjunkturmaßnahmen in den USA erhielt neue Nahrung, nachdem der Arbeitsmarktbericht für September schlechter ausgefallen war als erwartet. "Im US-Dienstleistungssektor sind zwar Stellen geschaffen worden, aber das reicht nicht, um den Arbeitsmarkt wieder auf gesunde Füße zu stellen", kommentierte HSBC-Trinkaus-Volkswirt Thomas Amend. "Letzten Endes läuft alles darauf hinaus, dass die US-Notenbank wohl doch noch einmal eingreift." Im September waren in den USA unerwartet 95.000 Stellen abgebaut worden.

Darüber hinaus blickten Investoren aufmerksam auf die beginnende Herbst-Tagung von Weltbank und Internationalem Währungsfonds (IWF). "Es wäre mehr als wünschenswert, wenn sich die großen Staaten auf Maßnahmen einigen könnten, den aktuellen Abwertungswettlauf zu bändigen", sagte ein Händler. Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker sagte, er sei mit einem Euro bei 1,40 Dollar nicht glücklich. Die Gemeinschaftswährung gab daraufhin bis auf 1,3868 Dollar nach.

DEMAG-RALLY SETZT SICH FORT

Hauptgesprächsthema am Aktienmarkt war der sich anbahnende Übernahmekampf um Demag Cranes. Die im Nebenwerte-Index MDax<.MDAXI> gelisteten Papiere des Kranherstellers bauten ihr gut sechsprozentiges Vortagesplus noch einmal um 18,6 Prozent auf 37,35 Euro aus, nachdem sie zweitweise sogar ein Jahreshoch von 37,68 Euro erklommen hatten. Der Konzern bestätigte, dass ausländische Unternehmen ihr Interesse bekundet hätten. Weiterführende Gespräche soll es nach dem Willen von Demag aber nicht geben. Konecranes erklärte, ein erstes Angebot abgegeben zu haben. Die Aktien des finnischen Demag-Rivalen sanken in Helsinki um 0,9 Prozent. Finanzkreisen zufolge bereitet auch der US-Konzern Terex eine Offerte vor.

COBA LÄSST SICH ZEIT MIT KAPITALERHÖHUNG - AKTIE STEIGT

Im Dax setzten sich die Titel von K+S mit einem Plus von 3,9 Prozent an die Dax-Spitze. Einige Händler begründeten den Kursschub mit Gerüchten um ein Angebot des Minengiganten Rio Tinto in Höhe von 58 Euro je K+S-Aktie. Weder Rio Tinto noch der Düngemittelhersteller wollten sich dazu äußern. Andere Börsianer verwiesen darauf, dass die K+S-Aktie erst am Nachmittag angezogen habe, nachdem das US-Landwirtschaftministeriums eine unerwartet schlechte Getreide-Ernte in diesem Jahr in Aussicht gestellt hatte. An den Rohstoffmärkten schossen daraufhin die Getreidepreise in die Höhe. Von einem größeren Getreidebedarf in aller Welt profitiere auch K+S, sagte ein Händler.

In der Spitzengruppe des Dax hielten sich zudem die Commerzbank-Aktien mit einem Plus von 3,2 Prozent auf 6,34 Euro. Finanzkreisen zufolge lässt sich das teilverstaatlichte Institut mit seiner Kapitalerhöhung weiter Zeit. Die Bank wollte sich zu dem Thema nicht äußern.

Unter Verkaufsdruck gerieten MAN. Die Aktien verloren 2,2 Prozent auf 77,21 Euro, nachdem sich die UBS negativ zu den Geschäftsaussichten der Branche geäußert hatte.

In London waren die Titel des TUI-Rivalen Thomas Cook gefragt, die 3,4 Prozent zulegten. Der Reisekonzern will Geschäftsbereiche mit der Handelskette The Co-Operative fusionieren und so Geld sparen. Die Aktien des größeren britischen Rivalen TUI Travel und deren deutscher Mutter TUI schlossen leicht im Minus.

Der geplante Start eines Gemeinschaftsunternehmens in China lotste TomTom mit einem Plus von 9,8 Prozent an die Spitze des Amsterdamer Leitindex<.AEX>. Der Hersteller von Navigationsgeräten will mit dem US-Anbieter AutoNavi in China Landkarten und Verkehrsinformationen auf den Markt bringen.

(Reporter: Tom Körkemeier; redigiert von Jörn Poltz)

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