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FOKUS 3-Dax schließt über 6500 Punkten - BASF-Aktien gefragt

Veröffentlicht am 20.10.2010, 18:10
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* Anleger hoffen auf Geldspritzen durch Fed und BoE

* Chemieriese BASF legt überraschend erste Zahlen vor

* Erfolg eines Konkurrenten macht Bayer zu schaffen

(neu: Schlusskurse, US-Börsen, Boeing)

Frankfurt, 20. Okt (Reuters) - Die Hoffnung auf massive Geldspritzen mehrerer Notenbanken hat dem deutschen Aktienmarkt am Mittwoch Auftrieb gegeben. Der Dax<.GDAXI> schloss nach einem wechselvollen Handel 0,5 Prozent höher bei 6524 Zählern. Zunächst hatte der deutsche Leitindex knapp im Minus gelegen, da einige Investoren noch die Zinserhöhung der chinesischen Notenbank vom Vortag verdauen mussten. Kursgewinne an den US-Börsen und ein deutliches Plus bei den Aktien des Index-Schwergewichts BASF gaben dem Dax dann aber Rückenwind. Der Euro-Stoxx50<.STOXX50E> schloss ebenfalls 0,5 höher bei 2851 Stellen.

Nach Aussage von Händlern besserte sich die Stimmung am Markt, nachdem die britische Notenbank BoE die Protokolle ihrer jüngsten Zinssitzung veröffentlicht hatte. Das einflussreiche BoE-Mitglied Adam Posen sprach sich dafür aus, das Kaufprogramm von Staatsanleihen wiederzubeleben und für weitere 50 Milliarden Pfund Bonds zu erwerben. "Es ist durchaus wahrscheinlich, dass neben der Fed auch andere Notenbanken - mit Ausnahme der Europäischen Zentralbank - den Markt mit frischem Geld versorgen werden", sagte ein Händler.

Im Fokus stehe weiter die Entwicklung der US-Wirtschaft, erklärte ein anderer Börsianer. Aufschluss über deren Lage gebe es nach Handelsschluss in Europa mit dem Monatsbericht der US-Notenbank Fed - dem sogenannten Beige Book. Kreisen zufolge schätzt ein US-Expertenteam, dass die Fed innerhalb von sechs Monaten 500 Milliarden Dollar in den Markt pumpen wird. Der Dollar gab daraufhin zum Euro und Yen nach. An den New Yorker Börsen stieg der Dow-Jones-Index<.DJI> bis zum Handelsschluss in Europa um 1,2 Prozent auf 11.106 Punkte. Dort waren nach starken Quartalszahlen unter anderem die Titel von Boeing gefragt, die 2,4 Prozent zulegten. Die Aktien des Erzrivalen EADS schlossen in Frankfurt 0,8 Prozent höher.

Wenig Reaktion am deutschen Markt riefen die Quartalsergebnisse der US-Banken Morgan Stanley und Wells Fargo hervor. Bei den deutschen Banktiteln zeigte sich kein einheitliches Bild: Die Anteilsscheine der Deutschen Bank schlossen 0,4 Prozent höher, die Papiere der Commerzbank verloren dagegen ein Prozent.

Mit gegensätzlichen Vorzeichen standen auch die Titel von BASF und Bayer im Fokus der Dax-Anleger. Der Chemieriese BASF hatte die Börse mit ersten Eckpunkten aus der Quartalsbilanz überrascht. "Das waren ausgezeichnete Zahlen, sie lagen über den Schätzungen", erklärte Aktienstratege Heino Ruland von Ruland Research. "Da liegt noch mindestens ein sehr gutes Quartal vor uns", erklärte DZ-Bank-Analyst Peter Spengler. Die BASF-Aktien stiegen um 2,6 Prozent auf 51,93 Euro.

Bayer litten dagegen unter dem Erfolg von Boehringer Ingelheim bei der Zulassung des neuen Thrombose-Mittels Pradaxa in den USA. Mit Pradaxa, das zur Vorbeugung von Schlaganfällen dient, hat Boehringer Ingelheim den Konkurrenten den Rang abgelaufen. Die Bayer-Aktien fielen um 1,3 Prozent auf 54,18 Euro und hielten damit die rote Laterne im Dax.

Auch an der Kopenhagener Börse stand ein Pharmawert im Mittelpunkt. Die Papiere der dänischen Novo Nordisk schossen um 9,1 Prozent auf 538 Kronen nach oben. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte die beiden Konkurrenten Amylin Pharmaceuticals und Eli Lilly zu weiteren Studien zu ihrem Diabetes-Mittel Bydureon aufgefordert. Die Verzögerung könnte 18 Monate in Anspruch nehmen, womit Novo Nordisk mit seinem Präparat weiter einen Vorsprung hätte, schrieben Analysten. Novo Nordisk ist der weltgrößte Hersteller von Insulin. Die Titel von Amylin brachen in den USA um 48 Prozent ein, die Aktien von Eli Lilly gaben 4,3 Prozent ein.

(Reporter: Tom Körkemeier; redigiert von Ralf Banser)

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