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FOKUS 3-Dax verliert nach Chinas Zinserhöhung - Dollar gewinnt

Veröffentlicht am 19.10.2010, 18:06
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* Aktienindizes geben nach, auch an Wall Street

* Dollar nach China-Entscheidung fester

* Euro, Gold- und Ölpreis geben nach

* Gemischte Bilanz bei US-Großbanken - Deutsche Bank legt zu

(neu: Schlusskurse, Devisen, Rohstoffe, US-Börsen, Zitate)

Frankfurt, 19. Okt (Reuters) - China will sein Wachstum drosseln - und hat damit den Finanzmärkten in Europa und den USA einen Dämpfer verpasst. Nach der Ankündigung der Zentralbank der Volksrepublik, die Zinsen erstmals seit fast drei Jahren zu erhöhen, sackten die Aktienkurse am Dienstag auf beiden Seiten des Atlantiks ab. Zugleich gewann der als sichere Anlage bewertete Dollar an Stärke und setzte den Euro unter Druck, der um rund ein Prozent auf 1,3807 Dollar nachgab. Der Goldpreis fiel wegen im Sog der stärkeren US-Währung um zwei Prozent auf 1340 Dollar je Feinunze, das Ölfass WTI verbilligte sich um 2,3 Prozent auf 81,19 Dollar.

Die chinesische Notenbank hebt ihren Leitzins zu Mittwoch um 0,25 Prozentpunkte auf 5,56 Prozent an. Damit versuchten die Chinesen, ihrer Wirtschaft etwas Schwung zu nehmen, sagte Analyst Simon Derrick von der Bank of New York Mellon. Mit einem steigenden Leitzins werden Kredite teurer. Das wiederum dämpft die Nachfrage, was Wachstum und Preisanstieg drosseln kann. "Das ist wie eine kalte Dusche für den Markt", sagte Zhang Yuheng, Börsenanalyst von Capital Securities in Shanghai. Der Schritt zeige, dass die Inflation in China höher sei als angenommen. Die mittlerweile zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt war zuletzt Wachstumslokomotive für die globale Konjunktur, wovon auch die exportorientierte deutsche Wirtschaft profitiert hat. Viele Experten rechnen mit weiteren Zinserhöhungen im Reich der Mitte.

Der Dax<.GDAXI> schloss 0,4 Prozent im Minus bei 6490 Punkten, nachdem er vier Handelstage in Folge Kursgewinne verzeichnet hatte. Der Euro-Stoxx50<.STOXX50E> gab 0,5 Prozent auf 2835 Stellen ab. Auch die US-Börsen notierten zum Handelsschluss in Europa schwächer, der Dow-Jones-Index<.DJI> sank um rund ein Prozent.

MILLIARDENGEWINNE BEI GOLDMAN SACHS UND BANK OF AMERICA

Am Vormittag noch hatte der Dax nach Vorlage eines etwas besser als erwartet ausgefallenen ZEW-Index mit 6544 Zählern ein neues Zwei-Jahres-Hoch markiert. Zu den größten Gewinnern im Leitindex zählten die Aktien von Deutscher Bank und Commerzbank, die 1,8 beziehungsweise 1,1 Prozent fester schlossen. Laut Händlern profitierten sie weiterhin von dem überraschend starken Quartalsergebnis der Citigroup, die den Finanztiteln am Montag zu Kursgewinnen verholfen hatte. Auch die am Dienstag präsentierten Milliardengewinne von Goldman Sachs und der Bank of America machten Anlegern Hoffnung auf gute Ergebnisse der deutschen Institute. Allerdings gab es bei den Bilanzen der US-Häuser Wermutstropfen: Goldman Sachs büßte aufgrund geringer Börsenumsätze im dritten Quartal binnen Jahresfrist mehr als ein Drittel seines Gewinns ein, lag damit aber noch immer über den Erwartungen. Der Bank of America brockten Firmenwert-Abschreibungen einen Nettoverlust von 7,3 Milliarden Dollar ein. Ohne Sonderposten ergab sich aber ein Gewinn von 3,1 Milliarden Dollar.

Enttäuscht zeigten sich die Anleger von den am Montag nachbörslich vorgelegten Zahlen von Apple und IBM, in deren Sog die Aktien von Infineon und Dialog Semiconductor unter die Räder gerieten. Infineon rutschten im Dax<.GDAXI> um 1,9 Prozent ab, Dialog im TecDax<.TECDAX> um 3,5 Prozent. IBM hatte nach einem überraschend guten Quartal zwar seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr erhöht, wies aber für das dritte Quartal weniger Service-Verträge aus als erwartet. Die IBM-Aktie notierte in New York 3,3 Prozent tiefer. Bei Apple beklagten Börsianer trotz eines Rekordgewinns, der Computer- und Handyhersteller habe im Berichtsquartal weniger iPads als erwartet verkauft und mit seiner Gewinnmarge enttäuscht. Apple-Aktien sanken um 2,2 Prozent. (Reporter: Tom Körkemeier; unter Mitarbeit von Daniela Pegna; redigiert von Kerstin Leitel)

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