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FOKUS 3-Schuldenkrise und Konjunktursorgen belasten Aktienmärkte

Veröffentlicht am 17.05.2011, 17:48
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* Weiterer Rückgang des ZEW-Index enttäuscht Investoren

* US-Industrie drosselte im April die Produktion

* Diskussion um Umschuldung Griechenlands verunsichert

* Techwerte nach Senkung von HP-Jahresprognose schwach

(neu: Schlusskurse, US-Daten, NSN, Vodafone)

Frankfurt, 17. Mai (Reuters) - Hohe Staatsschulden auf beiden Seiten des Atlantiks und sich eintrübende Wirtschaftsaussichten haben Anlegern am Dienstag erneut die Lust auf Aktien genommen. Der Dax<.GDAXI> schloss 1,8 Prozent tiefer auf 7256 Zählern. "Konjunktursorgen in Amerika, das Auf und Ab an den Rohstoffmärkten und die Schuldenkrise in Europa - viele Anleger sind derzeit verunsichert und warten lieber ab, bis sie wieder bei Aktien zugreifen", sagte ein Händler. Auf der Stimmung lastete neben dem Rückgang des ZEW-Index für Deutschland die Gewinnwarnung des weltgrößten Computerkonzerns Hewlett-Packard (HP).

Der EuroStoxx50<.STOXX50E> für die Euro-Zone hielt sich besser als der Dax und verlor nur 0,9 Prozent auf 2856 Punkte. Auch die Börsen in New York<.DJI><.IXIC> hielten sich im frühen Geschäft besser als die in Frankfurt.

Die Erleichterung vieler Anleger über grünes Licht für ein Milliardenhilfspaket an Portugal verflüchtigte sich angesichts der ungelösten Finanzprobleme Griechenlands. Die Investoren verunsicherte die aufkommende Diskussion über Erleichterungen beim Schuldendienst für das hoch verschuldete südeuropäische Land. Losgetreten hatte die Diskussion Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker, der sich unter bestimmten Bedingungen für eine "weiche Umschuldung" aussprach. Am Markt wird darunter etwa die Streckung von Rückzahlungspflichten verstanden im Gegensatz zu einer harten Umschuldung, bei der ein Teil der Verbindlichkeiten Athens gestrichen würde. "Dass ausgerechnet Juncker dieses Thema auf den Tisch gebracht hat, kam überraschend", sagte ein Händler. "Aber immerhin würden bei einer weichen Umschuldung die Banken nicht zerstört." Der deutsche Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen sprach zudem von einer freiwilligen Beteiligung privater Gläubiger. Der europäische Stoxx-Bankenindex<.SX7P> gab 0,5 Prozent nach.

Zu den Kursverlusten trugen auch schwach ausgefallene US-Konjunkturdaten bei. Die Industrie dort hatte im April erstmals seit zehn Monaten ihre Produktion gedrosselt. "Die Zahlen lassen befürchten, dass die konjunkturelle Dynamik in der Industrie ihren Zenit überschritten hat", kommentierte Helaba-Analyst Ulrich Wortberg. Auch die Lage im krisengeplagten Immobilienmarkt in den USA trübte sich. Zuvor hatte bereits der dritte Rückgang des deutschen ZEW-Barometer in Folge für die Konjunkturerwartungen Wachstumssorgen genährt.

KONJUNKTURSENSIBLE WERTE AUF TALFAHRT

Die Konjunktursorgen drückten die Kurse von im Dax schwer gewichteten Unternehmen, deren Wohl und Wehe stark vom Wirtschaftswachstum abhängt. Zu den größten Dax-Verlierer zählen die Aktien des Stahl- und Technologiekonzerns ThyssenKrupp, des Chemiekonzerns BASF und des Autobauers Volkswagen mit Abschlägen bis zu 3,8 Prozent.

In New York rutschten HP-Aktien fast zehn Prozent ab, was Technologiewerte in Europa belastete. Der europäische Stoxx-Branchenindex<.SX8P> büßte 2,2 Prozent ein. In Frankfurt verloren die Papiere des Chipherstellers Infineon fast vier Prozent, die Titel des Software-Riesen SAP 1,8 Prozent.

Die Aktien des finnischen Handy-Herstellers Nokia gaben nur 0,7 Prozent nach. Wie Reuters aus Kreisen erfuhr, kommt in die Verhandlungen über einen Verkauf des rote Zahlen schreibenden Netzwerkbauers Nokia Siemens Networks[NOKI.UL] wieder Schwung. Siemens gingen 1,3 Prozent tiefer aus dem Handel. In London kletterten Vodafone Aktien um 0,9 Prozent. Der weltweit umsatzstärkste Mobilfunkbetreibers hat sich angesichts des Booms bei Smartphones zuversichtlicher als zuvor für den Geschäftsverlauf geäußert.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Olaf Brenner)

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