Von Senad Karaahmetovic
Investing.com - Eine besser als erwartet ausgefallene Quartalsbilanz hat den Ford-Aktien (NYSE:F) am Donnerstag im US-Frühhandel ein Plus von mehr als 5 % beschert.
Der US-Autobauer erzielte im abgelaufenen Quartal einen Gewinn je Aktie von 68 Cent, nach 13 Cent im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten mit einem Gewinn von 45 Cents je Aktie gerechnet. Ford erlöste im Berichtsquartal 40,19 Milliarden Dollar. Erwartet worden war ein Umsatz von 37,05 Milliarden Dollar.
Für das Gesamtjahr schätzt Ford das bereinigte EBIT auf 11,5 bis 12,5 Milliarden Dollar (erwartet 11,15 Milliarden Dollar). Außerdem rechnet der US-Autobauer für das Gesamtjahr mit einem bereinigten freien Cashflow in Höhe von 5,5 bis 6,5 Milliarden Dollar.
Wie Ford mitteilte, verringerten sich im 2. Quartal die Fahrzeugauslieferungen in China aufgrund der dortigen Coronavirus-Restriktionen.
Ein Analyst bei Morgan Stanley (NYSE:MS) äußerte sich erfreut über die Ford-Zahlen, bleibt aber trotz der attraktiven Bewertung bei seinem Anlageurteil "Equal Weight".
"Wir sind nicht nur der Meinung, dass der Kapitalwert der EV-'Option' entsprechend komprimiert wurde und nahe bei Null liegt, sondern der Markt könnte auch die Cashflows des ICE-Portfolios unterbewerten, was unserer Meinung nach übertrieben ist. Das Geschäft mit dem Verbrennungsmotor wird zwar schrumpfen, aber der Rückgang dürfte sich weit über das Ende des Jahrzehnts hinaus erstrecken, und wir sind der Meinung, dass in diesem Prozess noch erhebliche Cashflows erzielt werden können", erklärte er in einer Kundenmitteilung.
Auch die JPMorgan-Analysten äußerten sich zufrieden über die besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen. Sie stuften die F-Aktie weiterhin mit "Overweight" und einem Kursziel von 19 Dollar ein.
"Wir sind zuversichtlich, dass Ford seine über dem Konsens liegende Jahresprognose erfüllen kann, nachdem das Unternehmen im 2. Quartal einen deutlich über den Erwartungen liegenden Gewinn gemeldet hat, der aus einer Kombination aus günstigem Branchenmix und Preisgestaltung sowie unternehmensspezifischer Umsetzung resultiert", so die Experten in einer Kurznotiz.
"Auch wenn die Makrorisiken seit Bekanntgabe der Q1-Zahlen deutlich zugenommen haben, vertreten wir nach wie vor den Standpunkt, dass der Nachholbedarf im Retail-Sektor im Falle eines anhaltenden Abschwungs aufgrund der seit etwa drei Jahren schwächeren Fahrzeugproduktion und der niedrigen Händlerbestände, die eine Aufstockung der Lagerbestände erforderlich machen, sowie der alternden Mietflotte einen erheblichen Ausgleich bieten sollte", fügte er hinzu.