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Fortschritte beim Deutsche-Bank-Konzernumbau? Warum das bloß eine Seite der Medaille ist!

Veröffentlicht am 11.12.2019, 09:02
Aktualisiert 11.12.2019, 09:06
© Reuters.
DBKGn
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Die Deutsche Bank (WKN: 514000) befindet sich im Grunde genommen seit vielen Jahren in einer schwierigen Phase, die von einem stetigen Wandel geprägt ist. Mithilfe eines groß angelegten Konzernumbaus möchte das kriselnde Geldhaus nun allerdings ein für alle Mal in die operative Erfolgsspur zurückfinden, seit Sommer dieses Jahres ist das Management daher bereits dabei, das Fundament der Deutschen Bank (DE:DBKGn) neu zu legen.

Auf dem Kapitalmarkttag der Deutschen Bank haben die Verantwortlichen nun einen Einblick in den bisherigen Verlauf gegeben und sehen bereits signifikante Fortschritte, teilweise sei man sogar vor seinem Zeitplan. Schauen wir im Folgenden daher einmal darauf, was das Management hier bereits vorweisen kann. Und darauf, warum die Fortschritte hier womöglich nur eine Maßnahme sind, um den operativen Erfolg zu untermauern.

Das hat die Deutsche Bank bis jetzt erreicht Wesentliche Fortschritte sieht das Management der Bank beispielsweise bei der eigenen Abwicklungseinheit. CRU, wie diese Einheit genannt wird, arbeite bereits an Transaktionen, die eigentlich erst für das kommende Geschäftsjahr 2020 geplant seien, entsprechend scheint dieser Bereich vor dem offiziellen Zeitfenster des Managements zu liegen.

Weitere Erfolge gebe es zudem bei den teilweise recht ambitionierten Kostenzielen. Bis zum Ende des Jahres 2022 möchte die Deutsche Bank kostenseitig schließlich rund 6 Mrd. Euro einsparen und lediglich auf einen Kostenberg von 17 Mrd. Euro kommen. Im aktuellen Geschäftsjahr 2019 sollen die Kosten dabei bereits auf 21,5 Mrd. Euro sinken, im kommenden Jahr wohl schon auf lediglich 19,5 Mrd. Euro, was signifikante Erfolge zeigen dürfte.

Unterstützung könnte das Geldhaus dabei außerdem von der EZB bekommen. Die Anforderungen an die Harte-Kern-Kapitalquote sollen demnach für Banken leicht auf lediglich 11,54 % sinken, bis jetzt belief sich dieser Wert auf 11,89 %. Mithilfe der dadurch frei werdenden finanziellen Mittel könnte die Deutsche Bank den eigenen Konzernumbau ebenfalls beschleunigen.

Allerdings schränkte das Management auch ein, dass, bedingt durch die weiterhin niedrigen Zinsen, die Prognosen für die Rendite auf das materielle Eigenkapital ambitionierter werden. Die Prognosen werden zwar bislang gehalten und auf Konzernsicht möchte die Deutsche Bank hier weiterhin 8 % erzielen. Nichtsdestoweniger bleibt das der Schuh, der drückt und zudem die erweiterten Sorgenfelder offenbart.

Interessante Einblicke, klare Vorstellungen, aber … Unterm Strich zeigt die Deutsche Bank mit diesen Prognosen und Fortschritten zwar, dass der Konzernumbau stringent durchgetaktet ist und bereits einige Erfolge, insbesondere bei den Kosten erzielt wurden. Wenn es so weitergeht, könnten die ambitionierten Ziele daher durchaus erreicht werden, was positiv zu werten ist. Allerdings gibt es hier ein bedeutendes Aber.

Die Aussichten für das Geldhaus bleiben schließlich durchwachsen. Auch wenn die EZB nun die Anforderungen zur Finanzlage von Banken gelockert hat, wird das Zinsumfeld dennoch weiterhin niedrig bleiben. Mit der neuen EZB-Chefin Lagarde könnte das Zinsumfeld sogar noch einmal niedriger werden, was die Ertragslage für Banken weiter schwächen könnte.

Kostensenkungen können daher einen gewissen Beitrag zum operativen Erfolg leisten, sofern die Aussichten jedoch trübe bleiben, werden die Erfolge ebenfalls limitiert bleiben. Ob die Kosteneinsparungen überdies für ein Investment-Case sorgen, selbst in Anbetracht der günstigen Bewertung, bleibt zudem eine andere Frage. Jedoch eine, der man durchaus mit einer gewissen Portion Skepsis begegnen kann.

Ein langer, steiniger Weg … Die Deutsche Bank muss daher nicht bloß beweisen, dass der eigene Konzernumbau mit Nachdruck und Erfolg angangen werden kann, sondern auch, dass das niedrige und zukünftig schwieriger werdende Geschäftsumfeld für Banken gemeistert werden kann. Zwei Mammutaufgaben, die dem Geldhaus gewiss viel abverlangen, das sollten Investoren hier bedenken.

Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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