Infolge des Ukrainekrieges möchten viele europäische Länder noch schneller von den fossilen Energieträgern auf Wasserstoff und erneuerbare Energien umsteigen.
Großbritannien verdoppelt Wasserstoff-Ziel Auch Großbritannien ist dabei. Plante die britische Regierung bis 2030 mit einer CO2-armen Wasserstoff-Produktionsleistung von 5 GW, hat sich das Ziel nun auf 10 GW erhöht.
Dabei sollen fünf GW vollständig umweltfreundlich sein. Großbritannien möchte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen reduziert die Region den CO2-Ausstoß und zum anderen erhöht sie so ihre Energieunabhängigkeit.
Parallel dazu baut das Königreich bis 2030 Offshore-Windkraftanlagen mit einer Leistung von bis zu 50 GW auf. Sie sind in Verbindung mit Elektrolyseuren auch zur grünen Wasserstoff-Produktion nutzbar.
Australien plant 10-GW-Wasserstoff-Anlage Aqua Aerem und Osaka Gas (WKN: 858464) möchten im australischen Nordterritorium zusammen ein 10-GW-Projekt auf den Weg bringen. Es produziert voraussichtlich ab 2023 ausschließlich mithilfe erneuerbarer Energien und später jährlich bis zu 410.000 Tonnen grünen Wasserstoff.
Dabei nutzen die Unternehmen ausschließlich Wasser aus der Atmosphäre. Das Desert-Bloom-Hydrogen-Projekt produziert später für das Inland, aber auch für den Export. Die Herstellungskosten für ein Kilogramm Wasserstoff sollen innerhalb von fünf Jahren unter 2 US-Dollar fallen.
„Dieser Vertrag ist eine starke Bestätigung für den enormen Wert des Projekts und der innovativen Luft-Wasser-Technologie von Aqua Aerem, die die Tür für grüne Wasserstoffprojekte dort öffnet, wo die besten erneuerbaren Energiequellen zur Verfügung stehen, was in der Regel in den trockensten Gebieten der Erde ist“, so Aqua Aerems CEO Gerard Reiter.
Ein weiteres Projekt für Australien Infinite Blue Energy und Boya Energy wollen in Northam (Australien) eine 10-MW-Solar-Elektrolyseur-Anlage (MEG HP1) errichten, die jährlich bis zu 4,4 Tonnen grünen Wasserstoff produziert. Bis Ende 2023 ist ihre Inbetriebnahme geplant.
Das Gas soll zur Versorgung des Mittel- bis Schwerlastverkehrs dienen. Unter anderem wollen es lokale Abfallentsorgungsunternehmen für ihre Fahrzeuge nutzen.
Airbus (EPA:AIR) und Kawasaki schließen Wasserstoff-Kooperation Airbus (WKN: 938914) hat grünen Wasserstoff als Treibstoff der Zukunft für seine Flugzeuge entdeckt. Besonders auf der Langstrecke gibt es kaum eine emissionsfreie Alternative zu dem Gas.
Um eine Lieferkette aufzubauen, hat der Flugzeugbauer jetzt mit Kawasaki Heavy Industries (WKN: 858920) eine Absichtserklärung unterschrieben. Die Kooperation umfasst verschiedene Punkte, von der Produktion bis zum Bau von Wasserstoff-Zentren an Flughäfen.
„Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit dem führenden japanischen Wasserstofflieferanten Kawasaki. Diese Partnerschaft wird die Bemühungen der japanischen Regierung um eine CO2-neutrale, dekarbonisierte Gesellschaft im Jahr 2050 für den gesamten Flugzeugbetrieb deutlich beschleunigen und fördern.
Wir sind der festen Überzeugung, dass die Verwendung von Wasserstoff – sowohl in synthetischen Kraftstoffen als auch als primäre Energiequelle für Verkehrsflugzeuge – das Potenzial hat, die Auswirkungen der Luftfahrt auf das Klima erheblich zu verringern“, so der Airbus-Japan-Präsident Stéphane Ginoux.
Der Artikel Wasserstoff: 1 Zielverdopplung, 2 Projekte und 1 News zur Airbus-Aktie ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
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