Sichern Sie sich 40% Rabatt
👀 👁 🧿 Biogen: +4,56% nach Quartalszahlen. Unsere KI erkannte das Potenzial bereits im März 2024.
Welche Aktie wird als nächstes durchstarten?
Jetzt Aktien finden

Französische Digitalsteuer könnte G7-Treffen überschatten

Veröffentlicht am 15.07.2019, 14:26
Aktualisiert 15.07.2019, 14:26
© Reuters. Euro coins are seen in front of displayed France flag in this picture illustration taken

Berlin (Reuters) - Die französische Digitalsteuer und die Facebook-Pläne für eine eigene Kryptowährung werden diese Woche Thema beim Finanzministertreffen der sieben führenden Industriestaaten.

Der vereinbarte Prozess für eine Mindeststeuer für Unternehmen bis 2020 solle eine globale Lösung bringen und Fragmentierungen verhindern, hieß es am Montag in deutschen Regierungskreisen. Frankreich hat gerade eine dreiprozentige Internetsteuer beschlossen, die vor allem US-Konzerne wie Google (NASDAQ:GOOGL), Apple (NASDAQ:AAPL), Facebook (NASDAQ:FB) und Amazon (NASDAQ:AMZN) treffen dürfte. Das könnte das G7-Treffen in Chantilly bei Paris überschatten und im US-Handelsstreit mit Europa eine neue Flanke eröffnen. Denn die Regierung in Washington prüft bereits Gegenmaßnahmen, weswegen sich Frankreich wiederum jede Einmischung verbittet.

Deutschland hat sich entschieden, auf einen Sonderweg zunächst zu verzichten. Frankreich will seine Digitalsteuer abschaffen, sobald es eine globale Lösung gibt. Auch andere europäische Staaten wie Italien, Spanien und Großbritannien arbeiten an einer eigenen Digitalsteuer. Sie alle stören sich daran, dass viele Internetkonzerne Gewinne geschickt in Niedrigsteuerländer verlagern und so kaum Steuern zahlen. Dem globalisierungskritischen Netzwerk Attac zufolge würde eine Mindeststeuer dazu führen, dass die in der Kritik stehenden Konzerne in einem Fallbeispiel für Frankreich künftig das Doppelte zahlen.

Cyber-Risiken wie Angriffe auf die IT-Infrastruktur stehen ebenfalls auf der G7-Tagesordnung. Eine Arbeitsgruppe unter Leitung des EZB-Direktors Benoit Coeure werde zudem zu angedachten Kryptowährungen erste Erkenntnisse vorstellen, hieß es in den Regierungskreisen weiter. Das Thema sei eine Herausforderung für die Zentralbanken. Hintergrund sind die Facebook-Pläne, 2020 eine eigene Digitalwährung zu starten. Branchenkenner halten es für möglich, dass das weltgrößte Internet-Netzwerk damit das traditionelle Finanzsystem auf den Kopf stellen könnte.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Die Bundesregierung sieht bei dem Thema die Notenbanken in der Pflicht. Zwar gebe es grundsätzlich einen Bedarf an "digitalem Geld". Zahlreiche Fragen seien aber noch zu klären. Im Krisenfall könne beispielsweise die Finanzstabilität stärker gefährdet sein, hieß es in einer Antwort auf eine Anfrage der FDP-Fraktion. "Eine 'Flucht in Sicherheit' oder ein digitaler Bank Run könnte schneller und in stärkerem Umfang stattfinden, was destabilisierende Effekte birgt."

Nicht auf der G7-Tagesordnung steht unterdessen die Nachfolge an der Spitze des Internationalen Währungsfonds. IWF-Chefin Christine Lagarde soll ab November die Europäische Zentralbank leiten, lässt deswegen ihr Amt in Washington ruhen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat bereits deutlich gemacht, dass wieder ein Europäer an die IWF-Spitze rücken soll. Unklar ist, ob beim G7-Treffen schon über konkrete Namen diskutiert wird. Als potenzielle Kandidaten gelten Bundesbank-Chef Jens Weidmann sowie seine Kollegen aus Großbritannien und Finnland, Mark Carney und Olli Rehn. Auch über den früheren niederländischen Finanzminister Jeroen Dijsselbloem und die dänische EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager wurde schon spekuliert.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.