😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Frühere HSH prüft weiteren Stellenabbau

Veröffentlicht am 02.10.2019, 12:24
Aktualisiert 02.10.2019, 12:31
© Reuters.  Frühere HSH prüft weiteren Stellenabbau

Frankfurt, 02. Okt (Reuters) - Die aus der HSH Nordbank hervorgegangene Hamburg Commercial Bank (HCOB) HSH.UL steht möglicherweise vor einem zusätzlichen Stellenabbau. "Ich mache mir Sorgen um die deutsche Konjunktur", sagte Vorstandschef Stefan Ermisch am Dienstagabend vor dem Internationalen Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten (ICFW). Als die ehemalige Landesbank die Halbierung der Stellen angekündigt habe, sei sie noch von Wirtschaftswachstum in Deutschland ausgegangen, jetzt befürchte sie eine Rezession. "Deshalb ist es aus meiner Sicht sehr logisch, dass wir uns intensiv damit auseinandersetzen, ob wir noch weitere Hausaufgaben zu erledigen haben", sagte Ermisch auf die Frage nach zusätzlichen Stellenstreichungen. Die HCOB hatte im Frühjahr den Abbau von fast der Hälfte der Jobs besiegelt. Die Zahl der Vollzeitbeschäftigten soll von 1716 Ende 2018 auf rund 950 bis 2022 sinken.

Hamburg und Schleswig-Holstein hatten die HSH Nordbank in der Schiffs- und Finanzkrise mit Milliardenhilfen vor dem Aus gerettet. Auf Druck der EU verkauften sie die Bank für rund eine Milliarde Euro an Finanzinvestoren um Cerberus CBS.UL und JC Flowers. Nun soll das Institut kleiner werden und seine Rendite auf über acht Prozent vor Steuern steigern. "Wir werden unsere Ziele erreichen", sagte Ermisch und bekräftigte die Prognose, wonach die Bank in diesem Jahr einen leichten Gewinn vor Steuern schreiben wird. Dabei profitiere das Geldhaus auch von den stark gesunkenen Refinanzierungskosten.

Die ehemalige Landesbank konzentriert sich nach der Privatisierung auf die gewerbliche Immobilienfinanzierung, Schiffskredite, Projektfinanzierungen und bestimmte Bereiche der Unternehmensfinanzierung. In diesen Nischen könne man im aktuellen Umfeld ganz gut leben, sagte Ermisch. "Im Neugeschäft haben wir Renditen, die liegen knapp im zweistelligen Bereich." Doch da die HCOB mit einer rund 18 Monate anhaltenden Wirtschaftsflaute in Deutschland rechnet, drosselt die Bank in den stärker konjunkturabhängigen Bereichen etwa bei Immobilien-Projektentwicklungen und Einzelhandelsimmobilien die Kreditvergabe. "Wir werden vorsichtiger und ziehen die Kreditstandards deutlich an", sagte Ermisch. Zudem dreht er an der Kostenschraube. "Wir nehmen jeden Euro raus, den wir rausnehmen können." So wolle die Bank erfolgreich überwintern, um nach Ende der Wirtschaftsflaute auch von der Schwäche der Konkurrenz profitieren zu können. "Ich will in einer komfortablen Position sein, um sich bietende Möglichkeiten nutzen zu können", sagte Ermisch.

2021 soll die ehemalige Landesbank von der Institutssicherung der öffentlich-rechtlichen Banken ins Haftungssystem der Privatbanken wechseln. Dafür muss die HCOB nach Angaben von Ermisch eine harte Kernkapitalquote von mehr als 16 Prozent und eine Rendite von acht Prozent vor Steuern ausweisen. Zudem dürfen keine großen Risiken in der Bilanz schlummern. Das wolle die Bank sauber schaffen. "Ich tue alles, um die Kapitalausstattung weiter nach oben zu fahren", sagte Ermisch. Ende Juni lag die harte Kernkapitalquote bei 17 Prozent. Von der EU gebe es dagegen keine Auflagen mehr. "Das EU-Verfahren ist endgültig beendet."

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.