Investing.com - Der US-Elektroautohersteller Tesla (NASDAQ:TSLA) konnte im zweiten Quartal dank zahlreicher Werbekampagnen und Preissenkungen einen Anstieg der Abonnements für seine FSD-Software verzeichnen. Weitere Preissenkungen könnten der Aktie nach Ansicht der Analysten von RBC einen kräftigen Schub verleihen.
Laut RBC ist die Zahl der mit Teslas FSD-Software gefahrenen Kilometer im zweiten Quartal im Vergleich zum ersten Quartal um 60 % gestiegen. Das US-Unternehmen hatte im März eine kostenlose Testphase eingeführt und den Abonnementpreis von 200 Dollar/Monat auf 99 Dollar/Monat gesenkt.
Die Analysten von RBC weisen jedoch darauf hin, dass die FSD-Durchdringung in der Tesla-Flotte trotz der gestiegenen Nutzung immer noch im einstelligen Bereich liegt. Damit ist die Nutzung deutlich geringer als bei den Wettbewerbern des Unternehmens.
Nach Einschätzung von RBC könnte Tesla die Zahl der FSD-Abonnements deutlich erhöhen, wenn das Unternehmen den Preis für sein FSD-Angebot weiter senken würde. „Dies könnte zu einer sofortigen Verbesserung der Margen führen und, was noch wichtiger ist, das Autonomie-Narrativ und den Multiplikator für Tesla-Aktien sofort hervorheben, anstatt auf Robotaxis zu warten. Es könnte auch das Potenzial für Tesla herausstellen, FSD an andere OEMs zu lizenzieren“. Und weiter: „Das Unternehmen könnte die Preise für FSD jederzeit senken, was unserer Meinung nach ein wichtiger Katalysator für die Aktie wäre.“
Dennoch senkte RBC das Kursziel für Tesla von 227 auf 224 Dollar und begründete dies mit einer deutlich schwächeren Prognose für das Auslieferungswachstum im Jahr 2025. Tesla kämpft bereits seit dem zweiten Quartal mit mäßigen Quartalszahlen und sinkenden Auslieferungszahlen, die sich aus geringeren Margen, verstärktem Wettbewerb und Produktionsunterbrechungen ergeben.
CEO Elon Musk wird derweil nicht müde zu betonen, dass FSD und Robotaxis zu einem wichtigen Gewinnbringer werden könnten. FSD bleibt für Tesla jedoch ein Nischenprodukt, während sich die Einführung der Robotaxis von August auf Oktober verzögern wird.
Abgesehen von FSD und Robotaxis sagte RBC, dass Teslas Einnahmen aus der Energiespeicherung steigen würden.
Der Kurs der Tesla-Aktie ist seit Jahresbeginn aufgrund sinkender Auslieferungszahlen um fast 23 % gefallen. Eine Reihe von Preissenkungen im Zuge des verschärften Wettbewerbs in China hat die Margen des Unternehmens zusätzlich belastet.