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Gazprom-Aktie: Moderater Gewinnrückgang – Vorgeschmack auf 2020?

Veröffentlicht am 01.05.2020, 09:41
Aktualisiert 01.05.2020, 10:07
Gazprom-Aktie: Moderater Gewinnrückgang – Vorgeschmack auf 2020?
GAZP
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Die Aktie von Gazprom (MCX:GAZP) (WKN: 903276) hat im Rahmen der volatilen Wochen ordentlich eingebüßt. Mit den Anteilsscheinen des russischen Erdgaskonzerns ist es dabei von einem Pre-Corona-Crash-Kurs von 6,69 Euro auf das derzeitige Kurslevel von 4,85 Euro (29.04.2020, maßgeblich für alle aktuellen Kurse) hinabgegangen. Ein Einbruch von fast 28 %, wobei sich die Aktie in den letzten Tagen vermehrt erholt hat.

Insbesondere der schwächere Ölpreis hat sich dabei als weitere Belastungsprobe erwiesen. Der Erdgaspreis ist schließlich an diesen gekoppelt und folgt ihm auf Schritt und Tritt.

Aber ist die Korrektur berechtigt oder nicht? Eine spannende Frage. Zumindest gibt es ein aktuelles Zahlenwerk, das uns bei der Beantwortung dieser Frage hilfreich sein kann.

Zahlen, Daten, Fakten Wie wir mit Blick auf die Zahlen feststellen können, ist das operative Geschäft im letzten Geschäftsjahr 2019 insgesamt rückläufig gewesen. Alleine der Umsatz sank auf 7,7 Billionen Russische Rubel. Ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr von eher moderaten 7 %.

Allerdings ist das nicht alles: Beim Gewinn fiel der Einbruch noch etwas größer aus, allerdings hielt sich auch dieser Rückgang in Grenzen. Unterm Strich konnte Gazprom hier einen Gesamtwert von 1,2 Billionen Russische Rubel vorweisen, was umgerechnet einem Rückgang von 17 % entspricht. Sowie umgerechnet noch immer einem hohen Wert von 16,3 Mrd. Euro. Gazprom bleibt weiterhin profitabel.

Auf Basis jeder einzelnen Aktie könnte das rein rechnerisch einen Gewinn in Höhe von ca. 54,7 Russische Rubel bedeuten. Bei einem derzeitigen Aktienkursniveau von 193,87 Russische Rubel würde das wiederum einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 3,54 gleichen. Ein noch immer moderater Wert, wodurch wir ein Fazit ziehen können: Selbst die 2019er-Bewertung bleibt unter diesen Voraussetzungen preiswert. Und dividendenstark.

Die weiteren Aussichten Die Preisfrage für alle Foolishen Investoren ist nun jedoch, ob die weiteren Aussichten so bleiben. Oder ob es schlimmer wird. Fest scheint jedenfalls eins zu stehen: Die Aktie von Gazprom ist weiterhin nicht auf Wachstumskurs.

Der niedrigere Ölpreis dürfte doch einige Spuren und Einbrüche im künftigen Zahlenwerk hinterlassen. Das Volumen und die Preise sind zwar vertraglich fixiert. Allerdings gibt es auch hier eine variable Komponente in den meisten Verträgen. Und da die Erdgaspreise in den letzten Wochen ebenfalls unter Druck geraten sind, dürften niedrigere Preise jetzt eine Folge sein.

Gleichzeitig scheint das Volumen ebenfalls latent abzunehmen. Wie einige Medien, unter anderem „Der Aktionär“ berichten, führte der milde Winter zu einem geringeren Export, insbesondere nach Europa. Unterm Strich ist die Formel daher recht simpel: Weniger Volumen und niedrigere Preise bilden ein doppeltes Einbruchpotenzial. Fragt sich bloß, wie sehr.

Doch selbst wenn sich der Gewinn auch im aktuellen Geschäftsjahr halbieren würde, käme die Gazprom-Aktie noch immer auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von lediglich 7 und hierzu muss es nicht zwangsläufig kommen. Zumal mittel- bis langfristig auch wieder höhere Durchschnittspreise möglich sind. Die fossilen Brennstoffmärkte werden nicht ewig so niedrig sein.

Gazprom-Aktie: Ein Schnäppchen? Die Zahlen zeigen daher einige Dinge sehr deutlich: Der Wachstumskurs ist vorbei. Und auch für das Geschäftsjahr 2020 sind die Vorzeichen alles andere als rosig. Allerdings ist und bleibt die Bewertung preiswert und könnte Stagnation oder einen Rückgang weiterhin eingepreist haben.

Ob das die Gazprom-Aktie kaufenswert werden lässt, ist eine andere Frage. Jedoch eine, die man sich durchaus stellen kann, wenn man glaubt, dass auch der Erdgasmarkt mittelfristig vor einem Turnaround stehen könnte.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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