Jetzt ist es also bittere Realität geworden. Der Ukraine-Konflikt hat sich zugespitzt und russische Truppen sind dabei, das osteuropäische Land zu besetzen. Hinzu kommt noch die Sorge vor steigenden Zinsen und das Abschmelzen der Kurse bei den Technologiewerten.
Dieser Mix könnte natürlich den idealen Nährboden für eine um sich greifende Angst an den Märkten darstellen. Und schließlich eventuell sogar der Auslöser für einen handfesten Börsencrash sein.
Dabei ist die letzte größere Korrektur fast auf den Tag genau zwei Jahre her. Wird sich die Geschichte also etwa wiederholen? Für diesen Fall gibt es im heutigen Artikel einmal zwei Tipps, die generell bei jedem Börsencrash hilfreich sein können.
Möglichst keine einzige Aktie verkaufen Wenn es darum geht, wie man einen Börsencrash relativ unbeschadet überstehen kann, dann ist dies meines Erachtens eine äußerst wichtige Empfehlung. Und zwar, dass man, wenn die Kurse mal wieder ungebremst in die Tiefe rauschen, nicht gleich in blinden Aktionismus verfällt.
Und auch wenn es nicht immer leichtfällt. Bei einer heftigen Korrektur sollte man versuchen, Ruhe zu bewahren und sich auf keinen Fall zum Verkauf seiner Aktien hinreißen lassen. Denn in den allermeisten Fällen ist dieser Fehler kaum wieder gutzumachen.
Ein Verkauf ist in meinen Augen vor allem aus folgendem Grund keine vernünftige Abwehrmaßnahme. Denn wie sieht es wahrscheinlich an den Märkten aus, wenn man erst einmal an dem Punkt angekommen ist, durch einen Verkauf seiner Aktien „retten zu wollen, was noch zu retten ist“? Richtig, die Kurse sind meistens schon stark eingebrochen.
Befindet man sich in solch einer Situation, sollte man sich eines immer wieder ins Gedächtnis rufen. Nämlich dass die roten Minuszeichen im Depot ja eigentlich nur Buchverluste darstellen.
Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich finde, diese Denkweise könnte helfen, nicht gleich auf den Verkaufen-Butten zu drücken, sondern lieber zu versuchen, die „Verluste“ auszusitzen.
Warum, ist ganz klar. Hat man nämlich erst einmal zu Tiefstkursen verkauft, dann wurde ja der Verlust auch tatsächlich realisiert. Und dies könnte bedeuten, dass ein großer Teil des am Anfang investierten Kapitals für immer verloren gegangen ist.
Den Medienkonsum drastisch reduzieren Natürlich sind die Medien sofort zur Stelle, wenn es an den Börsen mal wieder zu panikartigen Zuständen kommt. Doch ist es leider so, dass die Berichterstattung hier meistens recht einseitig daherkommt. Und es ist hier sicher nichts Neues, dass die Situation an den Märkten meistens viel schlimmer dargestellt wird, als sie wirklich ist.
Nicht selten wird auch alles so schwarzgemalt, dass man regelrecht denken könnte, der Weltuntergang stünde kurz bevor. Aber ich unterstelle jetzt einfach mal, dass man in solchen Zeiten als Anleger beim Blick ins Depot ohnehin nicht mehr weit von einer Depression entfernt ist.
Und ich denke, da wird es wohl besser sein, wenn man sich jetzt nicht auch noch zusätzlich mit den aufgebauschten negativen Nachrichten aus den Medien belastet. Denn auch dies könnte letztendlich dazu führen, dass man sich zu unüberlegten Handlungen verleiten lässt. Doch gerade wenn die Märkte wieder mal von einem Börsencrash heimgesucht werden, sollte man lieber einen klaren Kopf behalten.
Fazit Ob wir im Moment wirklich vor einer größeren Korrektur oder gar einem Crash stehen, kann man wohl seriös nicht voraussagen. Aber es ist sicherlich eine unumstrittene Tatsache, dass es irgendwann passieren wird.
Wenn es so weit ist, könnte es sicher eine gute Idee darstellen zu versuchen, die beiden oben genannten Empfehlungen zu beherzigen. Dann sollte es möglich sein, auch den nächsten Börsencrash relativ unbeschadet zu überstehen.
Der Artikel Gerade jetzt wieder äußerst nützlich: Zwei Tipps, um einen Börsencrash möglichst unbeschadet zu überstehen! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
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