Amsterdam, 31. Okt (Reuters) - Das anhaltend niedrige Zinsniveau und höhere Kosten machen der niederländischen Großbank ING INGA.AS zu schaffen. Der Gewinn im dritten Quartal ging um gut elf Prozent auf 1,34 Milliarden Euro zurück, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten mit einem etwas stärkeren Rückgang gerechnet.
Zu schaffen machten dem Geldhaus, das auch in Deutschland vertreten ist, vor allem höhere Kosten für Personal und Regulierung. Weil die ING interne Kontrollen zur Bekämpfung von Geldwäsche ausweitete, wurden im vergangenen Quartal 500 neue Mitarbeiter eingestellt. Insgesamt entfallen auf den Bereich mittlerweile 3500 Jobs der konzernweit 53.500 Stellen.
Während ING das Kreditvolumen im Privatkundengeschäft um drei Milliarden Euro steigerte, ging es im Firmenkundengeschäft um 4,6 Milliarden Euro zurück. Die Zinserträge erhöhten sich dennoch um knapp ein Prozent auf 3,53 Milliarden Euro. Auch bei den Provisionen nahmen die Niederländer mehr ein.