Tokio (Reuters) - Gewinnmitnahmen haben am Mittwoch die Börsen in Fernost ins Minus gedrückt.
Anleger machten nach der jüngsten Kursrally Kasse. In Asien ließ der Risikoappetit deutlich nach, nachdem der Internationale Währungsfonds (IWF) am Dienstag die Wachstumsaussichten für die Weltwirtschaft zurückgestuft hatte und dies mit dem Brexit-Votum begründete.
Der Leitindex Nikkei schloss mit einem Minus von 0,3 Prozent auf 16.681 Punkte. Es war der erste Verlust nach einer Woche mit Gewinnen. Analyst Takuya Takahashi vom Finanzhaus Daiwa Securities kündigte an, Entscheidungen der Notenbanken in der nächsten Woche könnten die Stimmung wieder drehen. Nintendo-Aktien brachen fast 13 Prozent ein. Anleger verkauften in Massen, nachdem sich zuletzt der Börsenwert des Unternehmens wegen des Erfolgs des neuen Handy-Spiels "Pokemon Go" in nur wenigen Tagen mehr als verdoppelt hatte. Am Mittwoch sorgte ein Bericht für den Ausverkauf, dass sich die Einführung des Spiels auf dem Heimatmarkt verzögern dürfte. Erster Sponsoringpartner des Spiels soll nach der Technologiewebseite TechCrunch McDonald's Japan werden. Der Aktienkurs der Schnellrestaurant-Kette schoss daraufhin um fast zehn Prozent in die Höhe.
An den Börsen in Taiwan, Shanghai und Südkorea ging es ebenfalls nach unten. Gegen den Trend tendierte der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans 0,3 Prozent höher.
An den Devisenmärkten in Fernost stieg der Dollar zur japanischen Währung auf 106,20 Yen. Der Euro notierte mit 1,1016 Dollar nahezu unverändert.