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FOKUS1-Dax zeigt sich trotz Griechenland-Sorgen widerstandsfähig

Veröffentlicht am 18.03.2010, 11:02

* 6000er Marke scheint vorläufig zu halten

* Neue Sorgen um EU-Hilfen für Griechenland belasten

* Großer Verfall am Freitag im Visier

(neu: Lufthansa, Stada, Händleraussagen)

Frankfurt, 18. Mär (Reuters) - Trotz neuer Sorgen um die Hilfe für das hochverschuldete Griechenland haben sich die Kurse am deutschen Aktienmarkt am Donnerstag auf ihrem Vortagesniveau knapp behauptet. Der Dax<.GDAXI> rutschte bis zum späten Vormittag nur um 0,1 Prozent auf 6018 Punkte. "Nachdem der Dax gestern so zügig über die 6000 Punkte gestiegen ist, hätte man für heute eine stärkere Konsolidierung erwarten können", erklärte Fidel Helmer, Leiter des Wertpapierhandels bei Hauck & Aufhäuser. Negativ sei aber der wieder rückläufige Euro-Kurs.

Die Gemeinschaftswährung war am Morgen angesichts neu aufkeimender Befürchtungen über Griechenland-Hilfen der EU unter 1,37 Dollar gerutscht. Laut Medienberichten muss die Athener Regierung vielleicht schon an Ostern beim Internationalen Währungsfonds (IWF) um Hilfe bitten, falls eine Unterstützung der europäischen Partnerländer ausbleibt.

Einige Börsianer vermuteten auch, dass der große Verfall am Terminmarkt seine Schatten voraus werfe. Am Freitag werden Optionen auf Indizes und Einzelaktien sowie Terminkontrakte fällig. Beim dreifachen Verfall - auch Hexensabbat genannt - versuchen Anleger noch mehr als sonst die Kurse in eine für sie günstige Richtung zu beeinflussen. Daher kann es im Vorfeld solcher Termine zu Verzerrungen bei den Kursen kommen.

Im Dax machten Händler kaum größere Ausreißer aus. Zu den größten Gewinnern zählten die Lufthansa-Aktien mit einem Plus von 2,6 Prozent. Die Frachttochter Lufthansa Cargo erwartet nach einem Rekordverlust im vergangenen Jahr für 2010 eine bessere Geschäftsentwicklung.

Adidas-Aktien profitierten von dem überraschend hohen Gewinn, den der US-Konkurrent Nike am Vorabend für 2009 ausgewiesen hatte.

IVG NACH EINSTIEG VON NEUEM GROSSAKTIONÄR STARK GEFRAGT

Im MDax<.MDAXI> sorgte der Einstieg eines neuen Großaktionärs bei der Bonner IVG Immobilien für Furore. Nach dem Rückzug der Traditionsbank Sal. Oppenheim ist die Mann Immobilien-Verwaltung zum Zuge gekommen. "Die Investition eines geeigneten und erfahrenen Immobilieninvestors ist ein gutes Zeichen im Hinblick auf das künftige Potenzial", kommentierte DZ-Bank-Analyst Hasim Sengül. Er sehe zudem gute Chancen, dass Mann seinen Anteil weiter erhöhe. IVG führten mit einem Plus von bis zu zehn Prozent auf 6,20 Euro die MDax-Gewinnerliste an.

Schlusslicht unter den Nebenwerten waren nach einem enttäuschenden Ausblick die Aktien von SGL, die in der Spitze fast sechs Prozent auf 21,745 Euro verloren. Einige Anleger hätten von dem Grafitspezialisten mehr erwartet, begründeten Börsianer den Kursverlust.

Spekulationen auf einen Einstieg von Pfizer bei Stada trieben zeitweise die Aktien des Arzneimittelherstellers um 2,5 Prozent in die Höhe. Kreisen zufolge ist Pfizer beim Bieterrennen um den Stada-Konkurrenten Ratiopharm leer ausgegangen. Nach Reuters-Informationen hat die Merckle-Familie der israelischen Teva den Zuschlag für Ratiopharm gegeben. Für Pfizer sei nun Stada als Übernahmeziel eine interessante Alternative, sagten Händler.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Ralf Banser)

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