BERLIN (dpa-AFX) - Die deutsche Industrie ist mit einem überraschend starken Auftragseingang ins neue Jahr gestartet. Nach bereinigten Daten hätten die Industriefirmen im Januar 1,2 Prozent mehr Aufträge erhalten als im Vormonat, hieß es in einer Mitteilung des Bundeswirtschaftsministerium vom Donnerstag. Volkswirte hatten mit einem etwas schwächeren Zuwachs um 0,9 Prozent gerechnet. Außerdem revidierte das Ministerium den Dezember-Rückgang von 0,5 Prozent auf nur noch 0,2 Prozent.
Im Jahresvergleich fielen die Auftragseingänge im Januar ebenfalls stärker als erwartet aus. Hier meldete das Ministerium ein Plus von 8,4 Prozent. Volkswirte hatten einen Anstieg um 7,5 Prozent erwartet. In dieser Abgrenzung waren die Auftragseingänge im Dezember um 6,1 Prozent gestiegen.
Laut Ministerium kamen die stärksten Impulse beim Auftragseingang im Trend aus dem Ausland. Dies gelte gleichermaßen für die Eurozone als auch für Bestellungen aus Ländern außerhalb des Währungsraums. Auch wenn die Nachfrage aus dem Inland dagegen etwas schwächer als zuletzt ausgefallen sei, wird sie vom Ministerium als 'ebenfalls positiv' eingeschätzt.
Allerdings fiel der Anteil der Großaufträge für einen Januar unterdurchschnittlich aus. Trotz des geringen Volumens an Großaufträge sei der Auftragseingang in der Industrie insgesamt aber gut ins neue Jahr gestartet, fasste das Ministerium die Januar-Daten zusammen.
Im weniger schwankungsanfälligen Zweimonatsvergleich (Dezember/Januar) gegenüber (Oktober/November) meldete das Ministerium ein Plus von 1,7 Prozent.
Die Entwicklung im Überblick:
^ Januar Prognose Vormonat
Monatsvergleich +1,2 +0,9 -0,2r
Jahresvergleich +8,4 +7,5 +6,1r°
(r=revidiert; in Prozent)
/jkr/jsl