NEW YORK (dpa-AFX) - Weil die das Investmentbanking an Glanz verloren hat, besinnt sich Goldman Sachs auf das klassische Bankgeschäft mit Spareinlagen und Krediten. Das legendäre Wall-Street-Haus hat dabei die wohlhabende Kundschaft im Blick. 'Wir sind eine Bank. Das ist keine bloße Theorie', sagte Lloyd Blankfein dem 'Wall Street Journal' (Dienstagausgabe). Es gebe aber keine Pläne, Filialen zu errichten, Bankautomaten aufzustellen, Kreditkarten auszugeben oder 'einen Toaster zu verschenken', beteuerte er.
Goldman Sachs leidet im Investmentbanking wie die Konkurrenz unter schärferen Vorschriften und verrückt spielenden Finanzmärkten. Das schmälert den Gewinn und die Boni. Gleichzeitig hat Goldman Sachs die Lizenz für klassische Bankgeschäfte. Die staatlichen Regulierer hatten das Haus in der Finanzkrise 2008 gedrängt, seinen Sonderstatus als reine Investmentbank aufzugeben und sich den strengeren Regeln einer gewöhnlichen Geschäftsbank zu unterwerfen.
'Wir müssen uns den Regeln beugen. Wir haben die Kosten. Wir tragen die Bürden', sagte Blankfein. 'Es ist keine Frage, dass wir unser Bankgeschäft ausbauen.' Dazu soll eine neue Sparte gegründet werden. Sie soll 100 Milliarden Dollar an Krediten vergeben. Ende März waren es gerade einmal 12 Milliarden Dollar. Die Kunden sollen zudem ihr Geld auf Konten bei Goldman parken können - damit bekommt die Bank Zugriff auf frisches Geld unabhängig vom Kapitalmarkt.
'Wir können uns das leisten, weil wir die Kontakte und die wirtschaftliche Grundlage dazu haben', sagte Blankfein. Reiche Privatkunden können sich schon heute von Goldman Sachs bei der Verwaltung ihres Vermögens beraten lassen. Unternehmen werden von dem Wall-Street-Haus bei Übernahmen, Fusionen, Börsengängen oder bei Finanzierungen betreut. Hinzu kommen als Einnahmequelle lukrative, aber risikoreiche Spekulationen auf eigene Rechnung, die jedoch von den Gesetzgebern immer weiter eingeschränkt werden.
Blankfein sieht im klassischen Bankgeschäft 'eine große Möglichkeit', wenngleich das althergebrachte Investmentbanking auch in der absehbaren Zunkunft das wesentlich größere und einträglichere Standbein bleiben dürfte. Goldman Sachs wollte an diesem Dienstag seine Geschäftszahlen für das zweite Quartal vorlegen./das/enl/DP/enl
Goldman Sachs leidet im Investmentbanking wie die Konkurrenz unter schärferen Vorschriften und verrückt spielenden Finanzmärkten. Das schmälert den Gewinn und die Boni. Gleichzeitig hat Goldman Sachs die Lizenz für klassische Bankgeschäfte. Die staatlichen Regulierer hatten das Haus in der Finanzkrise 2008 gedrängt, seinen Sonderstatus als reine Investmentbank aufzugeben und sich den strengeren Regeln einer gewöhnlichen Geschäftsbank zu unterwerfen.
'Wir müssen uns den Regeln beugen. Wir haben die Kosten. Wir tragen die Bürden', sagte Blankfein. 'Es ist keine Frage, dass wir unser Bankgeschäft ausbauen.' Dazu soll eine neue Sparte gegründet werden. Sie soll 100 Milliarden Dollar an Krediten vergeben. Ende März waren es gerade einmal 12 Milliarden Dollar. Die Kunden sollen zudem ihr Geld auf Konten bei Goldman parken können - damit bekommt die Bank Zugriff auf frisches Geld unabhängig vom Kapitalmarkt.
'Wir können uns das leisten, weil wir die Kontakte und die wirtschaftliche Grundlage dazu haben', sagte Blankfein. Reiche Privatkunden können sich schon heute von Goldman Sachs bei der Verwaltung ihres Vermögens beraten lassen. Unternehmen werden von dem Wall-Street-Haus bei Übernahmen, Fusionen, Börsengängen oder bei Finanzierungen betreut. Hinzu kommen als Einnahmequelle lukrative, aber risikoreiche Spekulationen auf eigene Rechnung, die jedoch von den Gesetzgebern immer weiter eingeschränkt werden.
Blankfein sieht im klassischen Bankgeschäft 'eine große Möglichkeit', wenngleich das althergebrachte Investmentbanking auch in der absehbaren Zunkunft das wesentlich größere und einträglichere Standbein bleiben dürfte. Goldman Sachs wollte an diesem Dienstag seine Geschäftszahlen für das zweite Quartal vorlegen./das/enl/DP/enl