BERLIN (dpa-AFX) - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat das von der Koalition beschlossene Energie-Paket kritisiert und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) Unglaubwürdigkeit beim Klimaschutz vorgeworfen. "Merkel hat ihr Klimaversprechen von Elmau gebrochen. Statt wie beim G7-Gipfel angekündigt den Ausstieg aus der Kohle einzuleiten, lässt die Kanzlerin alle Träume der Kraftwerksbetreiber wahr werden", sagte Energieexperte Tobias Münchmeyer am Donnerstag. Die Betreiber müssten weniger Kohlendioxid sparen und bekämen dafür "auch noch Milliarden zugesteckt", beklagte er in einer Mitteilung.
Von dem ursprünglichen Plan, 10 Gigawatt Kohlekapazitäten stillzulegen, seien nur noch 2,7 Gigawatt geblieben. Da eine Reihe alter Kohlekraftwerke in den kommenden Jahren ohnehin vom Netz gegangen wäre, bleibe von der zugesagten Reduktion unter dem Strich kaum noch etwas übrig, heißt es in der Greenpeace-Mitteilung weiter.