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HSBC übernimmt das britische Geschäft der Silicon Valley Bank - BoE

Veröffentlicht am 13.03.2023, 08:28
Aktualisiert 13.03.2023, 10:39
© Reuters

Von Geoffrey Smith 

Investing.com -- Die HSBC (LON:HSBA) hat sich mit der Bank of England auf den Erwerb des britischen Geschäfts der Silicon Valley Bank (NASDAQ:SIVB) für ein Pfund geeinigt, nachdem die US-amerikanische Muttergesellschaft letzte Woche zusammengebrochen war.

Der Kollaps der SVB, die 209 Milliarden Dollar an Vermögenswerten besaß, war die zweitgrößte Bankenpleite in der Geschichte der USA und erschütterte in der vergangenen Woche das US-Finanzsystem. Am Wochenende hatten das US-Finanzministerium, die Federal Reserve und die Federal Deposit Insurance Corporation ein Rettungspaket geschnürt, das im Wesentlichen alle Einleger der Silicon Valley Bank schützt, einschließlich derjenigen mit einem Vermögen über der staatlich garantierten Grenze von 250.000 Dollar.

Die britische Bank übernahm die Kontrolle über die SVBUK, kurz nachdem die US-amerikanische Muttergesellschaft nach Berichten über hohe Verluste in ihrem Anleiheportfolio, die einen großen Teil ihres Kapitals aufzehrten, einem Run auf die Einlagen der Bank zum Opfer fiel.

"Die Bank und das Finanzministerium können bestätigen, dass die Gelder aller Einleger bei der SVBUK aufgrund dieser Transaktion sicher sind", so die HSBC in einer gemeinsamen Stellungnahme mit dem Finanzministerium. "Das Geschäft der SVBUK wird weiterhin normal von der SVBUK betrieben werden. Alle Dienstleistungen werden wie gewohnt weitergeführt und die Kunden sollten keine Änderungen bemerken."

"Keine andere britische Bank ist von diesen Maßnahmen oder von der Abwicklung der US-Mutterbank der SVBUK direkt betroffen", teilte die BoE mit. "Das gesamte britische Bankensystem bleibt sicher, solide und gut kapitalisiert."

Die HSBC erhält durch die Übernahme Zugang zu einem Unternehmen, das im vergangenen Jahr bei einem Kreditbestand von 5,5 Milliarden Pfund einen Gewinn von 88 Millionen Pfund (1 Pfund = 1,2105 Dollar) erzielte.

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"Diese Übernahme ist strategisch sehr sinnvoll für unser Geschäft in Großbritannien", sagte HSBC-Chef Noel Quinn. "Sie stärkt unser kommerzielles Bankgeschäft und verbessert unsere Fähigkeit, innovative und schnell wachsende Unternehmen, auch in den Bereichen Technologie und Biowissenschaften, in Großbritannien und international zu bedienen."

Anders als in den USA bedarf die Abwicklung der SVBUK keiner Bürgschaft durch den Steuerzahler.

Die Behörden beschlossen außerdem die Schließung der Signature Bank (NASDAQ:SBNY), die ebenfalls einem Bankrun ausgesetzt war. Darüber hinaus stellten sie anderen "in Frage kommenden" Kreditgebern, die unter einem ähnlichen Druck auf ihre Einlagenbasis leiden könnten, Notkredite zur Verfügung. Wie im Falle der SVB werden alle Einleger der Signature Bank entschädigt, obgleich die Inhaber von Anleihen und Aktien voraussichtlich Verluste hinnehmen müssen.

Die Silicon Valley Bank war als Finanzier von Technologie-Start-ups bekannt. Aufgrund der höheren Kapitalmarktzinsen und der dadurch bedingten Verknappung des zuvor reichlich vorhandenen Venture-Kapitals gingen die Liquiditätspolster dieser Unternehmen zurück. Im Gegensatz dazu war die Signature Bank als Bank für die Kryptoindustrie bekannt. Ihr SigNet-Zahlungsnetzwerk - das Zahlungen von Krypto-Plattformen in und aus dem Fiat-Währungsraum erleichtert - war nach dem Kollaps von FTX im November besonders unter die Lupe genommen worden. Short-Seller wie Marc Cohodes hatten die Bank der Geldwäsche beschuldigt, was sie bestritten hatte.

Die Behörden hatten ihr Eingreifen als Maßnahme gegen einen möglichen Flächenbrand gerechtfertigt. Dabei wollten sie die Robustheit der nach der Krise von 2008 geschaffenen Vorschriften nicht auf die Probe stellen. Einige dieser Vorschriften, die im Dodd-Frank-Gesetz verankert sind, wurden 2015 auf Druck des Bankensektors aufgeweicht. Der Vorstandsvorsitzende der SVB, Greg Becker, gehörte zu den prominenten Lobbyisten, die sich im Senat dafür einsetzten, dass die Geschäfte der SVB von der Federal Reserve nicht zu sehr unter die Lupe genommen werden.

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Barney Frank, einer der Urheber des Dodd-Frank-Gesetzes, war 2015 nach seinem Ausscheiden aus dem Kongress als Direktor zur Signature Bank gekommen.

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