Mein Dividenden-Depot aufbauen wie Warren Buffett? In weiten Teilen achte ich auf seine Erfolgsmerkmale. Zum Beispiel das unternehmensorientierte Investieren. Sowie auch, dass ich mir überlege, an welchen Unternehmen und Dividendenaktien ich wirklich partizipieren möchte. Wettbewerbsposition und Management sind ebenfalls relevante Aspekte für mich.
Allerdings zeigt mir eine neue Übersicht: In anderen Teilen möchte ich mein Dividenden-Depot nicht so konstruieren, wie Warren Buffett es tut. Liefern wir zunächst den Kontext, ehe ich meine Denkweise mit dir teile.
Ein Dividenden-Depot wie das von Warren Buffett! Zuletzt las ich erneut, wie konzentriert Warren Buffett eigentlich investiert ist, was sein Dividenden-Depot betrifft. Natürlich geht es um die Investitionen von Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) und lediglich den börsennotierten Teil. Wir dürfen nicht vergessen, dass es noch verbundene Unternehmen gibt, die diese Aussagekraft ein wenig verwässern. Trotzdem bleibt eine Quintessenz, dass von dem börsennotierten Teil wenige Aktien einen hohen Prozentsatz ausmachen.
Genauer gesagt bezieht Warren Buffett 71 % seiner Dividenden von lediglich fünf verschiedenen Aktien. Dazu zählen natürlich Apple (NASDAQ:AAPL), die Bank of America (NYSE:BAC) und auch bereits seine neuere Investition in Occidental Petroleum (NYSE:OXY). Sowie auch Coca-Cola (NYSE:KO) und Chevron (NYSE:CVX), der pro Jahr sogar der größte Ausschütter in den Reihen des Starinvestors sind. Das würde ich wiederum nicht so angehen.
Das Dividenden-Depot von Warren Buffett ist natürlich nicht auf maximal zuverlässiges passives Einkommen ausgelegt. Nein, der Starinvestor investiert mit der Maxime, die bestmöglichen unternehmensorientierten Entscheidungen zu treffen. Eine hohe Allokation gehört dazu. Der springende Punkt ist jedoch: Würden wir das bei unseren eigenen Portfolios machen, so wären wir finanziell sehr maßgeblich abhängig davon, was uns wenige Aktien für Einkommensmöglichkeiten bescheren.
Ich versuche den Mix! Statt so ultrakonzentriert zu sein wie Warren Buffett, versuche ich bei meinem Dividenden-Depot eher einen anderen Mix. Das, was ich vom Orakel von Omaha inzwischen mitgenommen habe, ist jedoch, dass stärkere Allokation besser sein kann. Zumindest besser, als einfach nur eine maximale Diversifikation anzustreben ohne näher auf die Qualität der jeweiligen Aktien einzugehen.
Aber so konzentriert möchte ich dann doch nicht sein. Vor allem auch nicht, weil ich Ausfälle dann doch anders kompensieren müsste, wenn mein Portfolio ausschüttender Aktien mir irgendwann meinen Lebensunterhalt sichern müsste. Zudem würde ich auch nicht so stark in zyklische Öl-Aktien investieren. Aber das ist eine andere Präferenz, die wir beobachten können.
Warren Buffett kann sich bei seinem vermeintlichen Dividenden-Depot aufgrund der Größe von Berkshire Hathaway vielleicht auch eine stärkere Allokation leisten. Es hängt nicht sein Leben davon ab.
Der Artikel Ich würde mein Dividenden-Depot nicht aufbauen wie Warren Buffett, aber … ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway und Coca-Cola. Bank of America ist ein Werbepartner von The Ascent, einem Unternehmen von Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple, Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Short March 2023 $130 Call auf Apple, Long March 2023 $120 Call auf Apple, Short January 2023 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2023 $265 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Long January 2023 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long January 2024 $47.50 Calls auf Coca-Cola.
Motley Fool Deutschland 2022