TAIPEH (dpa-AFX) - Die Zahl der Verletzten nach dem Erdbeben in Taiwan ist über 1000 gestiegen. Wie die Behörden in der Nacht zum Donnerstag mitteilten, wurden bis dato 1011 Verletzte gezählt. Neuigkeiten zu den 143 eingeschlossenen Menschen, darunter 71 Bergarbeiter in einem Steinbruch, gab es zunächst nicht. Auch von weiteren Toten über die neun bekannten Opfer hinaus war am Donnerstagmorgen (Ortszeit) keine Rede.
Das Beben hatte Taiwan am Mittwochmorgen während der Berufsverkehrszeit getroffen und war auf der gesamten Insel mit mehr als 23 Millionen Bewohnern zu spüren. Es erreichte nach taiwanischen Angaben eine Stärke von 7,2 und gilt als das schwerste Erdbeben dort seit fast 25 Jahren. Das Epizentrum lag nur wenige Kilometer vor der Ostküste nahe der Stadt Hualien, die besonders schwer getroffen wurde.
An diesem Donnerstag will die Notfall-Leitstelle über weitere Entwicklungen informieren, während in den betroffenen Gebieten die Rettungs- und Aufräumarbeiten fortgesetzt werden. Taiwans Ministerpräsident Chen Cien-jen ließ den Landkreis um Hualien zum Katastrophengebiet erklären. Das Verteidigungsministerium und die Feuerwehr wollten das Gebiet mit Aufklärungsdrohnen nach Vermissten und Menschen in Not absuchen.