Wien (Reuters) - Der russische Präsident Wladimir Putin macht politische Unruhe in den USA dafür verantwortlich, dass es noch kein bilaterales Treffen mit seinem US-Amtskollegen Donald Trump gab.
"Meiner Ansicht nach, ist das die Folge des heftigen innenpolitischen Kampfes in den Vereinigten Staaten", sagte das Staatsoberhaupt in einem am Montag veröffentlichten Radio-Interview mit dem österreichischen Rundfunk (ORF).
Trump sagte im März, er werde Putin bald treffen. Die Beziehungen zwischen den USA und Russland sind jedoch wegen des Syrien-Konflikts und der Vergiftung eines russischen Spions in Großbritannien angespannt. Auf die Frage des ORF, warum es so lange dauere, ein Treffen zu organisieren, sagte Putin: "Das müssen sie unsere Kollegen in den USA fragen".
Mit Trump sei er mehrmals bei verschiedenen internationalen Foren zusammengetroffen und man telefoniere regelmäßig, sagte Putin. Beim letzten Gespräch habe Trump signalisiert, dass er sich Sorgen wegen der Gefahr eines neuen atomaren Wettlaufs mache. "Ich bin da ganz seiner Meinung", sagte Putin. Diese Entwicklung sei aber nicht von Russland angestoßen worden.
"Nicht wir waren es, die aus dem ABM-Vertrag, der Raketenabwehr-Systeme verbietet, ausgestiegen sind", sagte Putin. Mit dem US-Präsidenten sei er aber einer Meinung, dass man darüber nachdenken sollte, wie man einen neuen Rüstungswettlauf verhindern könne: "Und ich hoffe, dass diese Arbeit tatsächlich beginnt, auch zwischen uns Präsidenten".