Frankfurt, 05. Sep (Reuters) - Die niederländische Bank ING INGA.AS hält Fusionen bei Finanzinstituten für unausweichlich, sieht sich aber nicht als Treiber. "Konsolidierung ist im aktuellen Marktumfeld für viele Banken der richtige Weg", sagte ING-Chef Ralph Hamers bei einer Bankenkonferenz in Frankfurt. Dadurch ließen sich Skaleneffekte heben und Kosten sparen. Jedoch seien grenzüberschreitende Fusionen wegen des fehlenden Binnenmarktes für Banken derzeit nicht einfach.
Das niederländische Institut, das in Deutschland für seine Direktbank Diba bekannt ist, hatte Insidern zufolge nach dem Scheitern der Fusionsgespräche der Commerzbank CBKG.DE mit der Deutschen Bank DBKGn.DE die Fühler nach der Commerzbank ausgestreckt. Das Interesse war zuletzt aber erkaltet.
Hamers machte deutlich, dass sein Institut aktuell keinen Zusammenschluss mit einem anderen Geldhaus anstrebe. "Wir haben eine klare Strategie und die basiert auf organischem Wachstum." Speziell in Deutschland wachse ING stark aus eigener Kraft und gewinne jeden Tag rund 1000 neue Kunden. "Fusionen sind für uns allein aus Gründen der Größe nicht wichtig." Zur Stärkung einzelner Geschäftsfelder schaue sich das Institut aber immer wieder einzelne kleinere Unternehmen an.