Paris/München, 03. Dez (Reuters) - Der Triebwerksbauer MTU Aero Engines MTXGn.DE hat sich mit dem französischen Konkurrenten Safran SAF.PA Insidern zufolge auf die Aufgabenverteilung beim Bau der Antriebe für den künftigen deutsch-französischen Kampfjet geeinigt. Danach soll Safran in der Entwicklungsphase die Federführung übernehmen, die Münchner MTU fungiert als "Hauptpartner", wie mehrere mit den Gesprächen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag sagten. Im zweiten Halbjahr 2021 soll dann ein neu zu gründendes Gemeinschaftsunternehmen die weitere Arbeit an den Triebwerken übernehmen. Der neue Kampfjet, dessen Entwicklung Deutschland und Frankreich 2017 beschlossen hatten, soll ab 2040 einsatzbereit sein und den Eurofighter und die Rafale ablösen.
MTU und Safran hatten im Februar eine Absichtserklärung unterzeichnet. Doch hatte es Streit um die Rollenverteilung in der Zusammenarbeit gegeben. MTU hatte auf eine größere Rolle gedrängt und auf eine Kooperation auf Augenhöhe gepocht. "Die Politik teilt diese Meinung und forciert das Ganze von ihrer Seite", hatte MTU-Chef Reiner Winkler im Oktober gesagt.
MTU und Safran wollten sich nicht zu den Informationen äußern.