Washington/New York, 11. Feb (Reuters) - In den USA wird Insidern zufolge eine Entscheidung zugunsten der Fusion des Mobilfunkanbieters Sprint S.N mit T-Mobile TMUS.O erwartet. Zwei Insider aus Kreisen der Deutschen Telekom DTEGn.DE -Tochter gehen davon aus, dass die Einwände der Staatsanwaltschaft gegen den Deal nicht ausreichen, um das Zusammenführen der US-Mobilfunkanbieter Nr. 3 und Nr. 4 in den USA zu verhindern. Eine Entscheidung des US-Bezirksgerichts unter Richter Voctor Marrero werde den Insidern zufolge bereits am Dienstag erwartet.
Die Bestätigung des Deals wäre eine hochkarätige Niederlage für die Staatsanwaltschaft, die argumentiert hatte, dass eine Fusion der beiden Unternehmen zu einem Mobilkfunkriesen mit gut 130 Millionen Kunden zu höheren Preisen insbesondere bei Prepaid-Verträgen führen würde, die vorwiegend Menschen mit geringerer Kreditwürdigkeit nutzten. Der Deal wurde bereits von den Bundesaufsichtsbehörden genehmigt.
Den Insidern zufolge würden die beiden Unternehmen in den nächsten Tagen Gespräche über die Neuverhandlung der Bedingungen ihrer Fusion im Wert von 26,5 Milliarden Dollar aufnehmen: Die T-Mobile-Mutter Deutsche Telekom wolle den Preis des Deals senken, da sich das Vermögen von Sprint seit dem Abschluss der Vereinbarung verschlechtert habe. Nach Angaben der mit der Angelegenheit vertrauten Personen argumentiere dagegen Sprint, an dem die japanische Softbank Group 9984.T beteiligt ist, dass T-Mobile Sprint brauche, um den Cashflow zu steigern und die Kapazität mit Sprints Frequenzspektrum zu erweitern. Es gäbe keine Gewissheit, dass es einen neu ausgehandelten Deal geben werde, warnten die Insider.
Die Aktien von Sprint stiegen im nachbörslichen Handel um 69 Prozent, die T-Mobile-Aktie stieg um 8 Prozent. Das Gericht reagierte nicht sofort auf ein Ersuchen um Stellungnahme. Sprint und T-Mobile lehnten beide einen Kommentar ab.