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Ist der Monsanto-Fluch bald vergessen? Die Bayer-Aktie kämpft sich langsam wieder nach oben

Veröffentlicht am 20.08.2019, 09:13
© Reuters.
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Manche Geschichten scheinen niemals zu enden. Diesen Eindruck hatte man lange Zeit, wenn es um die Übernahme von Monsanto (NYSE:MON) durch unseren deutschen Chemie- und Agrarkonzern Bayer (DE:BAYGN) (WKN: BAY001) ging. Um besser am Markt zu bestehen, wollte Bayer sich vergrößern, und die Fusion mit Monsanto sollte ein Schwergewicht im Agrarsektor hervorbringen.

Doch wie wir wissen, ist Bayer dieser Zusammenschluss ganz böse aufgestoßen. Nicht dass es vorher keine mahnenden Stimmen gab, die vor diesem Schritt gewarnt hätten. Aber unser Leverkusener Konzern hat sie alle ignoriert und Monsanto schließlich doch geschluckt.

Was danach folgte, wissen wir alle. In den USA schien man nur auf den Abschluss der Übernahme gewartet zu haben und reichte nun zahlreiche Klagen wegen der angeblich krebsverursachenden Wirkung des Unkrautvernichters Glyphosat gegen Bayer ein.

Dies bekam auch die Bayer-Aktie zu spüren, deren Kurs nach der Monsanto-Übernahme massiv Federn lassen musste. Aber jetzt scheint es wieder positive Anzeichen für eine Kurserholung von Bayer zu geben. Schauen wir hier einmal genauer hin.

Darum zieht der Kurs derzeit an Es gibt sicher vielfältige Gründe, warum der Kurs von Bayer derzeit wieder den Weg nach oben eingeschlagen hat. Man darf hier nicht vergessen, dass sich die Bayer-Aktie von Mai 2018 bis Mitte Juni 2019 so gut wie halbiert hat. Man kann also durchaus davon ausgehen, dass im Kurs schon alle negativen Nachrichten zu Bayer eingepreist waren. Da genügt dann natürlich schon ein kleiner Hoffnungsschimmer, um den Kurs wieder in die andere Richtung zu bewegen.

Und dieser kam mit der Annahme von Analysten sowie Anlegern, dass es bei den Schadenersatzforderungen der in den USA anhängigen Glyphosat-Prozesse einen baldigen und vor allem gütlichen Ausgang geben könnte. Denn wenn es hier zu einer Einigung zwischen Bayer und den Klägern kommen würde, wäre dies selbstverständlich ein riesengroßer Befreiungsschlag für unseren Chemieriesen.

Auch die Quartalszahlen helfen vermutlich Aber vielleicht hat der weitere Kursanstieg der Bayer-Aktie auch mit den Zahlen zum zweiten Quartal 2019 zu tun, die am 30.07.2019 veröffentlicht wurden. Denn der Konzern ist in besagtem Quartal weiter gewachsen und Werner Baumann, der Vorstandsvorsitzende des Konzerns, sagte dazu: „Bayer ist operativ auf Kurs.“

Währungs- und portfoliobereinigt erhöhte sich der Konzernumsatz um 0,9 % auf 11,5 Mrd. Euro. Was nominal allerdings einem deutlichen Plus von 21,1 % entspricht. Auch das EBITDA vor Sondereinflüssen (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) stieg um 24,7 % auf 2,9 Mrd. Euro an. Und beim bereinigten Ergebnis je Aktie (EPS) sehen wir einen Anstieg um 5,9 % auf 1,62 Euro pro Anteilsschein.

Kaufempfehlung unterstützt zusätzlich Aber es gibt noch mehr, was die Aktie von Bayer derzeit unterstützt. So gab es am 16.08.2019 eine Empfehlung der Bank of America (NYSE:BAC) (WKN: 858388) für das Papier. Man empfahl die Bayer-Aktie zum Kauf und erhöhte das Kursziel für den Wert von 70 Euro auf jetzt 85 Euro.

Ihren diesjährigen Tiefststand hatte die Bayer-Aktie am 17.06.2019 mit 52,48 Euro. Seitdem ging es stetig aufwärts und heute notiert sie zum Ende des Xetra-Handels mit 64,61 Euro (16.08.2019) schon gut 23 % höher. Doch kann die Aufwärtsbewegung in diesem Tempo weitergehen?

Ich denke, die Bayer-Aktie ist im Moment noch günstig bewertet. Das KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) liegt mit 9,72 noch immer recht niedrig und wer jetzt einsteigt, bekommt bezogen auf die Ausschüttung für das Jahr 2018 in Höhe von 2,80 Euro derzeit eine noch recht hohe Dividendenrendite von 4,33 % geliefert.

Sollte irgendwann der Monsanto-Fluch beendet sein, weil es eine Einigung in den Glyphosat-Prozessen gegeben hat, die alle Parteien zufriedenstellt, könnte die Bayer-Aktie ganz schnell wieder zu einem DAX-Überflieger werden.

Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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