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Ist Plastik die Zukunft des digitalen Zahlungsverkehrs?

Veröffentlicht am 01.01.2001, 01:00
Ist Plastik die Zukunft des digitalen Zahlungsverkehrs?
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Obwohl viele das Bezahlen per Smartphone als die Zukunft des digitalen Bezahlens sehen, sowohl online als auch an den Kassen, scheinen einige führende Anbieter von digitalen Zahlungssystemen einen Schritt zurück zu gehen. Sie setzen nämlich auf Plastik.

PayPal Holdings (WKN:A14R7U) und Square (NYSE:SQ) (WKN:A143D6) haben herausgefunden, dass sie mehr als nur Peer-to-Peer (P2P)-Zahlungsoptionen, einfache Online-Bezahlvorgänge und In-App-Käufe anbieten müssen, um neue Kunden zu gewinnen und das Engagement der Nutzer für ihre Zahlungs-Apps zu erhöhen.

Ihre Lösung? Kredit- und Debitkarten anzubieten, die mit ihren Konten verknüpft sind.

Das Ergebnis? Erhöhte Nutzerfreundlichkeit, neue Kunden und eine Plattform, die mehr und mehr wie ein echtes Bankkonto aussieht und sich anfühlt.

Squares Cash Card ebnet den Weg Vor etwa einem Jahr führte Square die Cash Card ein, eine Debitkarte, die mit der beliebten Cash App des Unternehmens verknüpft werden konnte. Im Mai startete Square Cash Boost, ein Belohnungsprogramm für die Cash Card. Cash Boost gibt den Karteninhabern Anreize, ihre Karten stärker zu nutzen, indem sie Geld zurückbekommen, wenn sie bei Händlern, Kaffeehäusern und Restaurants, einkaufen. Das Besondere an diesem Programm ist, dass es ohne Jahresgebühr und mit einer Debitkarte und nicht mit einer Kreditkarte verbunden ist. Obwohl das Unternehmen keine monatlichen Berichte veröffentlicht, sagte es, dass bis Juni 2018, nur einen Monat nach dem Start von Cash Boost, die Ausgaben für die Cash Card auf 250 Mio. US-Dollar gestiegen waren. Das ist das Dreifache des Zahlungsvolumens der Karte im Dezember 2017.

Zusammen mit einigen anderen Funktionen, wie z. B. der Möglichkeit, direkte Einzahlungen zu tätigen oder Caviar-Lebensmittellieferanten sofort zu bezahlen, ist die Cash App mehr und mehr eine Alternative zu Bankkonten für Menschen ohne Zugang zu Bankdienstleistungen. Wie unser Fool Adam Levy es kurz und bündig ausdrückt: „Die Cash Card sorgt erst dafür, dass alles funktioniert. Ein Konto zum Empfangen und Speichern von Geld ist nicht sehr nützlich, wenn man damit nicht einkaufen oder seine Rechnungen bezahlen kann.“

Die verschiedenen Kartenoptionen von PayPal PayPal bietet seit langem eine Kreditkarte an, die mit der Plattform des Unternehmens verbunden ist. Das aktuelle Angebot, die PayPal Cashback-Kreditkarte, bietet 2 % Cashback auf alle Einkäufe ohne Jahresgebühr, aber erst als Square die Cash Card auf den Markt brachte, begann PayPal, das eigene Angebot zu erweitern.

Anfang des Jahres hat PayPal in Zusammenarbeit mit Mastercard (NYSE:MA) (WKN:A0F602) die neue Prepaid PayPal Cash Mastercard eingeführt, die viele Funktionen von Prepaid- und Debitkarten vereint. Die Karte ist im Handel erhältlich, kann bereits ab 10 US-Dollar aktiviert werden und erfordert kein Mindestguthaben. Sobald diese mit einem PayPal-Konto verbunden ist, kann sie viel höhere Salden haben und verhält sich eher wie eine Debitkarte. Die Karte kommt ohne monatliche Gebühren, kann direkt mit einem PayPal-Konto finanziert werden und kann überall dort eingesetzt werden, wo Mastercard akzeptiert wird. Möglich sind auch direkte Einzahlungen von Gehaltsschecks, Steuerrückerstattungen und andere Zahlungen der Regierung (wie z. B. Sozialleistungen).

Venmo von PayPal, die Zahlungs-App, die bei den Millenials sehr beliebt ist, bringt ebenfalls eine neue Karte auf den Markt. Die Venmo-Karte ist eine Debitkarte, die mit dem Nutzerkonto verknüpft ist und das Netzwerk von Mastercard nutzt. Diese ist aber noch nicht überall verfügbar und viele Nutzer, die die Karte wollen, müssen erst auf eine Warteliste (obwohl das Unternehmen verspricht, dass sie bald für alle die Nutzer verfügbar sein wird). Im Gegensatz zu Pay-with-Venmo, einer Funktion, die es Kontoinhabern ermöglicht, ihre Konten für Einkäufe bei teilnehmenden Händlern zu nutzen, eröffnet die Karte eine ganz neue Welt von Transaktionsmöglichkeiten.

Warum das wichtig ist Als PayPal die Cash Mastercard auf den Markt brachte, hat das Unternehmen 30 Millionen Verbraucher in den USA angepeilt, die keinen Zugang zu Bankdienstleistungen habend und fast 10 % ihres Lohnes für „alternative Finanzdienstleistungen“ ausgeben, laut dem Office of the Inspector General. Viele dieser Personen sind Einwanderer, was die Integration von PayPal in die internationale Überweisungsplattform Xoom besonders sinnvoll macht. Diese 30 Millionen US-Verbraucher stellen eine große Chance für beide digitalen Plattformen dar, neue Nutzer zu gewinnen.

Darüber hinaus sollen die Karten das Engagement der Nutzer erhöhen. Wir haben bereits gesehen, wie sich das Zahlungsvolumen auf der Cash Card von Square seit Dezember letzten Jahres verdreifacht hat. Das Unternehmen meldete auch, dass die Cash App immer beliebter wird und im zweiten Quartal die am häufigsten heruntergeladene Finanz-App war. Als PayPal im zweiten Quartal seine Ergebnisse meldete, war eine der Zahlen, die am meisten hervorstach, das beschleunigte Wachstum des Nutzerverhaltens. Die Kontoinhaber nutzen jetzt PayPal, um 35,7 Transaktionen pro Jahr abzuwickeln. Das ist eine Steigerung von 9 % gegenüber dem zweiten Quartal 2017.

Beide Unternehmen sagen, dass ihre Karten für das Wachstum der Plattformen verantwortlich sind. In Squares Telefonkonferenz zum zweiten Quartal sagte CEO Jack Dorsey: „Es ist noch früh, aber wir sehen eine Menge Resonanz, die uns ziemlich positiv in Bezug die Zukunft der Karte stimmt“.

In der Telefonkonferenz von PayPal zum zweiten Quartal gehörten die PayPal Cash Mastercard und die Venmo-Karte zu den Gründen, die CEO Dan Schulman für das verstärkte Engagement der Nutzer nannte. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Anstieg der Nachfrage nach der Venmo-Karte“, sagte Schulman.

Gewinner gewinnen weiter Die Einführung von Debitkarten durch PayPal und Square sieht für beide Unternehmen wie ein großer Gewinn aus. Es gibt einen riesigen Pool an potenziellen neuen Nutzern für die Karten, deren Funktionen das Engagement auf beiden Plattformen erhöhen könnten.

Und sie sind vielleicht nicht die einzigen Gewinner. Mastercard und Visa (NYSE:V) (WKN:A0NC7B) fungieren als die Zahlungsnetzwerke hinter den Debitkarten von PayPal bzw. Square. Dies könnte ein Wachstumstreiber für diese beiden Kreditkartenunternehmen sein, da unterversorgte Verbraucher über die beiden Plattformen in digitale Zahlungen und Kartenzahlungen eingeführt werden.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Mastercard, PayPal Holdings und Square. The Motley Fool besitzt Aktien von Visa und die folgenden Optionen: Short September 2018 $80 Calls auf Square.

Dieser Artikel wurde von Matthew Cochrane auf Englisch verfasst und am 29.08.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

This Article Was First Published on The Motley Fool

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