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Janet, Mario und "Harvey" machen Börsen zu schaffen

Veröffentlicht am 28.08.2017, 15:36
© Reuters. Governor of the Bank of Japan Kuroda, United States Federal Reserve Chair Yellen and President of the European Central Bank Draghi walk after posing for a photo opportunity during the annual central bank research conference in Jackson Hole
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Frankfurt (Reuters) - Enttäuschung über das Ausbleiben klarer geldpolitischer Signale auf dem Notenbanker-Gipfel in Jackson Hole sowie mögliche konjunkturelle Folgen der Flutkatastrophe in Texas nach dem Wirbelsturm "Harvey" haben am Montag den Dollar belastet.

Der Euro stieg auf 1,1963 Dollar. Das war der höchste Stand seit Anfang Januar 2015. Da sich damit die Absatzchancen heimischer Unternehmen auf dem Weltmarkt verschlechtern, kamen Dax und EuroStoxx50 kaum vom Fleck und notierten am Nachmittag mit 12.159 Punkte und 3437 Zähler kaum verändert. Die Umsätze waren allerdings gering, da die Londoner Börse feiertagsbedingt geschlossen blieb. Für die Wall Street signalisierten die US-Futures leichte Kursgewinne.

"Insbesondere die Tatsache, dass sich Draghi in keinster Weise zur Gemeinschaftswährung geäußert hat, wurde dahingehend interpretiert, dass sich die Zentralbanker in Frankfurt an der derzeitigen Aufwertung nicht stören", stellten die Analysten der Metzler Bank fest. Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann warnte aber, dass dies nicht heißen müsse, dass eine weitere Euro-Aufwertung toleriert werde. Fed-Chefin Yellen hatte den Anlegern am Freitag zudem nicht die erhofften Signale für den erwarteten Abbau der billionenschweren Bilanz der Fed oder den Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung gegeben.

Aus Verunsicherung über den geldpolitischen Kurs diesseits und jenseits des Atlantiks nahmen einige Investoren Kurs auf "sichere Häfen" wie Gold. Anlegern außerhalb der USA kam zusätzlich die aktuelle Dollar-Schwäche zugute, die Rohstoffe für sie billiger macht. Gold verteuerte sich um 0,7 Prozent auf 1299,40 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm).

Der Dollar geriet aber auch durch die Sorge um Texas unter Druck. Der Wirbelsturm "Harvey" war der schwerste, der seit mehr als 50 Jahren über das Land fegte, ganze Landstriche stehen wegen massiver Regenfälle unter Wasser. Zuletzt hatte sich die Wirtschaft in den USA schon nicht mehr so schwungvoll entwickelt wie von vielen erhofft.

"HARVEY" TREIBT US-BENZINPREISE IN DIE HÖHE

© Reuters. Governor of the Bank of Japan Kuroda, United States Federal Reserve Chair Yellen and President of the European Central Bank Draghi walk after posing for a photo opportunity during the annual central bank research conference in Jackson Hole

Das Unwetter setzte an der Aktienbörse vor allem die Kurse von Rückversicherern unter Druck: Im Dax fielen die Aktien der Münchener Rück um zeitweise gut ein Prozent. Die im MDax gelisteten Papiere der Hannover Rück verloren 1,5 Prozent. Dabei rechnet der Konzern nicht mit so starken Schäden wie nach dem Hurrikan "Katrina", der vor zwölf Jahren New Orleans heimgesucht hatte.

Am Rohstoffmarkt nährte der Ausfall zahlreicher Raffinerien an der US-Golfküste Spekulationen auf einen Versorgungsengpass mit Benzin. Dies trieb den US-Preis um 6,8 Prozent auf ein Zwei-Jahres-Hoch von 1,7799 Dollar je Gallone (3,8 Liter). Rohöl der US-Sorte WTI verbilligte sich dagegen um rund ein Prozent auf 47,42 Dollar je Barrel (159 Liter). Denn ohne die Kapazitäten zur Weiterverarbeitung blieben die Ölförderer auf ihrem Produkt sitzen, sagte ein Händler. Dagegen zog an den Terminmärkten der richtungsweisende Preis für Nordseeöl leicht an.

Im vorbörslichen New Yorker Handel standen die Aktien von Kite im Fokus. Der US-Pharmakonzern Gilead (NASDAQ:GILD) will die auf Krebs-Immuntherapien spezialisierte Biotechfirma Kite Pharma kaufen. Gilead legt dafür 180 Dollar je Aktie auf den Tisch. Das ist ein Aufschlag von rund 29 Prozent zum Schlusskurs am Freitag. Entsprechend zogen die Kite-Aktien an.

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