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Jetzt Aktien kaufen? Dein Alter könnte die Antwort liefern

Veröffentlicht am 27.10.2018, 09:15
Jetzt Aktien kaufen? Dein Alter könnte die Antwort liefern
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Ich bleibe dabei: Der DAX korrigiert nicht, sondern fabriziert derzeit einen lupenreinen Crash (Stand: 26.10.2018).

Da das allerdings in Zeitlupe geschieht, fühlt es sich nicht nach einem spektakulären Absturz an. Der DAX scheint sich diesmal nicht mit einem Knall in den Bärenmarkt verabschieden zu wollen, sondern lieber mit einem Wimmern.

Die nüchternen Zahlen geben mir recht. Seit dem Allzeithoch im Januar diesen Jahres verlor der DAX-Kursindex (ohne Dividenden) rund 20 % an Wert (Stand: 24.10.2018). Ein Minus in der Höhe wird landläufig als Crash betrachtet.

Doch was ist nun zu tun? Hat der DAX noch Luft nach unten und lässt Anleger, die jetzt kaufen, gnadenlos ins fallende Messer greifen? Oder ist der DAX jetzt spottbillig und reif für eine Weihnachtsrallye? Ich denke, die wichtigste Frage bezüglich einer Kaufentscheidung ist vielmehr: Wie alt bist du?

Die effektivste Zwangsjacke für den manisch-depressiven Markt Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Hier erwartet dich keine Tabelle, die dir zeigen kann, in welchem Alter Menschen Aktien kaufen sollen, können oder gar müssen. Nein, so etwas wie eine Altersfreigabe habe ich nicht im Sinn.

Nein, mein Gedanke geht in eine andere Richtung. Denn das, was viele Anleger in diesen Tagen auf die Palme bringt, ist meiner Meinung nach nicht, dass die Kurse fallen, sondern die Ungewissheit darüber, ob die Kurse in 5, 10 oder 20 Jahren höher stehen werden als jetzt.

Die Angst davor, am absoluten Allzeithoch gekauft zu haben und ein Leben lang im Minus zu sein, ist vermutlich uralt. Doch was kann dir dein Alter darüber verraten, ob deine persönliche Urangst gerechtfertigt ist oder nicht?

Nun, stell dir vor, du bist 30 Jahre alt und hast den DAX im Januar dieses Jahres beim derzeitigen Allzeithoch von 13.600 Punkten gekauft. Jetzt schaust du in dein Depot und siehst: alles rot, und sogar zweistellig! Zittrig wandert dein Mauszeiger über den Knopf mit der Aufschrift „Verkaufen“.

Doch halt! Ist dir klar, dass die „Verluste“ erst real werden, wenn du auch wirklich verkaufst? Und ist dir eigentlich klar, dass du wahrscheinlich noch mehrere muntere Jahrzehnte vor dir haben wirst, in denen du genug Cash generieren kannst, um ab und zu noch ein Stückchen vom DAX zu kaufen?

Genau auf dieser Idee basiert das sogenannte Dollar-Cost-Averaging, eine beliebte Investmentstrategie, mit der sich der manisch-depressive Marktpreis bei wiederholten Käufen mit der Zeit in einen Mittelwert einzwängen lässt.

Alles, was du dafür brauchst, ist Zeit und genug Kraft, um ein Einkommen zu erwirtschaften. Die beste, wenn auch grobe Einschätzung darüber, ob du noch genügend Zeit haben wirst, ist dein Alter. Im Hinblick auf den Fachkräftemangel, der sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten in bestimmten Sektoren ausbreiten wird, kann ich mir gut vorstellen, dass es derzeit viele Dreißigjährige gibt, die noch eine sehr lange Karriere mit einem anlegerfreundlichen Einkommen vor sich haben.

Ich habe sämtlichen Respekt verloren Ist es die Großstadt oder schaue ich mir das Börsenspektakel schon zu lange an? Aus irgendeinem geheimnisvollen Grund vermag mich der langsame, bald schon ein Jahr andauernde Niedergang des DAX und selbst der aus Anlegersicht katastrophale Börsenmonat Oktober nicht zu stören.

Ich kann mich durchaus noch an Zeiten erinnern, wo es in mir mindestens so hektisch zuging wie auf dem Börsenparkett. Kaufen? Verkaufen? Doch kaufen? Nein, lieber verkaufen? Ich denke, viele Investoren werden eine ähnliche Phase durchlaufen haben. Sich nicht von den manisch-depressiven Launen der Märkte anstecken zu lassen, ist letztendlich doch viel schwieriger, als viele ohne Börsenerfahrung denken.

Doch seit geraumer Zeit erfüllt mich eine geradezu gespenstische Ruhe. Seltsam! Was hat sich schon groß verändert? Ich weiß noch immer nicht, ob die Kurse bald steigen oder fallen werden. Noch viel weniger weiß ich, was Trump oder Putin demnächst machen werden. Ganz zu schweigen von der EZB. Nur bei einer Sache bin ich mir ziemlich sicher: Ich werde noch lange Zeit genügend Kraft für weitere Käufe haben. Mehr muss ich nicht wissen.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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