Von Senad Karaahmetovic
Investing.com - Der Chefstratege für globale Märkte der US-Investmentbank JPMorgan (NYSE:JPM) hat Anlegern geraten, die laufende Rallye an den US-Aktienmärkten zur Reduzierung ihres Engagements zu nutzen. Die Gefahr einer Rezession sei nach wie vor "erhöht", schrieb er.
Zwar hätten sich die Chancen für eine weiche Landung durch die moderaten Inflationszahlen im Oktober erhöht, doch werde es schwierig sein, eine Rezession bei einem Leitzins von nahezu 5 % zu umgehen, argumentiert der Stratege. Nur im Falle einer "bedeutsameren Kurskorrektur" der Fed würde sich die Wahrscheinlichkeit einer sanften Landung erhöhen.
"Unser Optimismus wird durch die nach wie vor erhöhten Rezessionsrisiken und das Risiko gedämpft, dass sich die VPI-Daten vom Oktober als anormal erweisen und/oder dass sie die Bereitschaft der Zentralbanker, die Geldpolitik in restriktivere Bahnen zu lenken, nicht verringern", erklärte er in einer Kundenmitteilung.
Der Top-Aktienstratege von JPMorgan ist zwar nach wie vor optimistisch für Aktien, vor allem auf lange Sicht, sieht aber in der jüngsten Rallye eine Gelegenheit, das Aktienengagement unter Berücksichtigung der oben genannten Risiken moderat zu reduzieren.
Vor diesem Hintergrund habe die Bank ihre Long-Position im Dollar aufgelöst und ihre Übergewichtung in Aktien reduziert.
"Wir bleiben Overweight bei Rohstoffen aufgrund des potenziellen Rückenwinds durch die Lockerung der COVID-Restriktionen in China und als Absicherung gegen geopolitische Risiken und Inflationsrisiken", resümierte der Experte.