Investing.com - Nvidia-Finanzchefin Colette Kress zeigt sich gelassen angesichts der angeblichen neuen Beschränkungen, die die USA für den Export von KI-Chips nach China verhängen könnten. Laut CNBC sieht sie keine "unmittelbaren wesentlichen Auswirkungen" auf das Geschäft. Allerdings warnt sie vor möglichen langfristigen Konsequenzen, die eine Fortsetzung dieser Maßnahmen mit sich bringen könnte, da sie zu einem "dauerhaften Verlust von Chancen" weltweit führen würden.
Berichten des Wall Street Journal zufolge plant das US-Handelsministerium bereits im kommenden Juli die Lieferungen von KI-Chips von Nvidia und anderen Chip-Herstellern an Kunden in China zu stoppen. Diese Maßnahme würde auch den Verkauf von Nvidias A800-Chips ohne entsprechende Lizenz betreffen. Der Hintergrund dieser geplanten Restriktionen liegt in wachsenden Sorgen, dass die technologische Überlegenheit der USA von ihren Gegnern erlangt werden könnte.
Die Aktien von Nvidia (NASDAQ:NVDA) verzeichneten zuletzt einen Wertverlust von 2,24 % und wurden für 409,37 Dollar gehandelt. In den letzten Monaten konnte das Unternehmen von der Begeisterung rund um künstliche Intelligenz profitieren. Nvidia gilt als einer der führenden Hersteller von leistungsstarken Chips, die KI-Anwendungen problemlos ausführen können. Eine optimistische Prognose des Vorstands Ende Mai ließ die Aktie regelrecht durch die Decke gehen. Obwohl es in den letzten Tagen zu einer Korrektur kam, liegt das Jahresplus immer noch bei über 180 %.