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KGV 10, Dividendenrendite 6 %, Crash 7 %: Ist diese zuverlässige Dividendenaktie ein Kauf?

Veröffentlicht am 10.01.2020, 08:35
Aktualisiert 10.01.2020, 09:06
© Reuters.

Die Aktie der Deutschen Euroshop (WKN: 748020) hat am Mittwoch dieser Woche einen rabenschwarzen Tag erwischt. In einem zunehmend freundlicher werdenden Gesamtmarkt korrigierte das Papier in der Spitze um mehr als 7 % und notierte kurzzeitig auf einem Kursniveau von 24,50 Euro. Damit hat sich die Aktie eher am Ende der Performer dieses Tages abgesetzt.

Doch was ist diese Aktie jetzt? Etwa ein Kauf? Und was waren die Gründe für diese brisante Entwicklung? Gewiss spannende Fragen, denen wir uns im Folgenden mal etwas näher widmen wollen.

Was passiert ist Um diese essenziellen Fragen beantworten zu können, befassen wir uns zunächst einmal damit, was denn überhaupt am Mittwoch dieser Woche passiert ist. Konkret gesagt hat das Management der Deutsche Euroshop einen weiteren Einblick in die operative Entwicklung des vergangenen Jahres 2019 gegeben und wie wir anhand der roten Vorzeichen erkennen können, waren diese alles andere als positiv.

Unterm Strich rechnen die Verantwortlichen nämlich für diesen Zeitraum mit hohen Bewertungsverlusten. Beziehungsweise höheren, als im Vorfeld erwartet worden ist. Haben die Wertminderungen des Portfolios im vorherigen Jahr 2018 nämlich noch lediglich rund 58 Mio. Euro betragen, so werden diese 2019 rund 123 Mio. Euro betragen. Das drückt hier derzeit auf das Gemüt, zumal diese Perspektive die Gewinne im vergangenen Jahr belasten dürfte.

Auch dieser Wert genießt dabei noch einen gewissen Vorbehalt. Wie das Management des Betreibers von Shoppingcentern nämlich bekannt gab, könnten sich noch weitere Sachverhalte ergeben, die zu weiteren Wertverlusten führen. Letztlich werden daher die kommenden Wochen und Monate das genaue Ausmaß dieser Katastrophe zeigen.

Ein Blick auf die derzeitige Bewertung Nichtsdestoweniger sollten Investoren hierbei nicht vergessen, dass solche Bewertungsaspekte eigentlich zweitrangig für den operativen Erfolg der Beteiligungsgesellschaft sind. Gewinne sind hier schließlich stets von Wertveränderungen geprägt, ein Gradmesser für den operativen Erfolg aus dem Vermietungs- und Verpachtungsgeschäft sind hingegen die sogenannten Funds from Operations.

Auf diesen Wert werden diese Korrekturen keinen Einfluss haben, zumal die Funds from Operations sogar innerhalb der ersten neun Monate des Jahres 2019 ganz leicht zulegen konnten. Bei einem 2018er-Wert in Höhe von 2,43 Euro beträgt das derzeitige Kurs-FFO-Verhältnis zudem lediglich 10, was vergleichsweise gering ist und in Anbetracht der nicht um Wertberichtigungen verwässerten operativen Stabilität könnte diese Kennzahl auf eine Unterbewertung hindeuten.

Bei einem Kursniveau von 24,50 Euro (08.01.2019, maßgeblich für alle Kurse) und einer zuletzt ausgeschütteten Dividende in Höhe von 1,50 Euro winkt hier außerdem eine historisch stabile, zuverlässige und womöglich weiter wachsende Dividendenrendite von 6,12 %. Auch das könnte derzeit durchaus interessant sein.

Was es jetzt zu beobachten gilt Nichtsdestoweniger existieren einige Dinge, die Investoren zukünftig beobachten sollten. Wie die Deutsche Euroshop nämlich ebenfalls in diesem Kontext bekannt gab, ist die Vermietungsquote inzwischen auf 97,6 % gesunken, was im Umkehrschluss bedeutet, dass der Leerstand hier gegenwärtig 2,4 % beträgt. Eine solche Entwicklung kann einen gewissen Einfluss auf den operativen Erfolg und die künftigen Funds from Operations besitzen, da die Auslastung mit diesem Zahlenwerk in ein direktes Verhältnis gebracht werden kann.

Historisch gesehen hat die Deutsche Euroshop hier bereits deutlich niedrigere Leerstandsquoten besessen, teilweise sogar lediglich von 1,x %. In Anbetracht des schwelenden Themas E-Commerce, das auch einen mittelbaren Einfluss auf die Vermieter von Einzelhandelsflächen haben kann, heißt es hier daher ab sofort: Augen auf!

Eine Chance: Ja oder nein? Die abschließende Frage, ob die Aktie der Deutschen Euroshop noch eine langfristige Chance ist, ist daher gar nicht mal so einfach zu beantworten. Die derzeitige Bewertung ist zwar günstig, die Dividendenrendite hoch und die Bewertungsabschläge werden keinerlei Auswirkungen auf den operativen Erfolg des Vermietungsgeschäfts haben.

Nichtsdestoweniger könnte die steigende Leerstandsquote ein warnendes Zeichen sein. Es könnte daher ein smarter Schachzug sein, hier weiter zu beobachten, ob diese Quote wieder sinken kann. Oder aber ob Investoren sich künftig richtig sorgen müssen.

Vincent besitzt Aktien der Deutsche Euroshop. The Motley Fool empfiehlt Deutsche Euroshop.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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