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Konjunktursorgen treiben Anleger aus Aktien in Anleihen

Veröffentlicht am 08.06.2016, 11:55
Aktualisiert 08.06.2016, 12:10
© Reuters. Traders work at their desks in front of the German share price index, DAX board, at the stock exchange in Frankfurt
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Frankfurt (Reuters) - Aus Furcht vor einem schwächeren Wachstum der Weltwirtschaft sind europäische Aktienanleger am Mittwoch in "sichere Häfen" geflüchtet.

Sie griffen unter anderem bei Bundesanleihen zu und drückten die Renditen der richtungsweisenden zehnjährigen Titel zeitweise auf ein Rekordtief von 0,033 Prozent.

"Wir sind nur noch ein paar Basispunkte von negativen Renditen entfernt und das anstehende Brexit-Referendum könnte für den letzten Schubser sorgen", sagte Anlagestratege Martin Van Vliet von der ING Bank. Die Briten stimmen am 23. Juni über den Verbleib des Vereinigten Königreichs in der EU ab. Sollten sie für den Brexit stimmen, rechnen Experten mit einem weltweiten Börsenbeben.

Die "Antikrisen-Währung" Gold war am Mittwoch ebenfalls gefragt. Mit 1253,60 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) war sie zweitweise so teuer wie zuletzt vor knapp drei Wochen. Am Aktienmarkt machten Anleger Kasse. Dax und EuroStoxx50 fielen jeweils ein halbes Prozent auf 10.234 und 3024 Punkte. Sie hatten am Vortag bis zu 1,6 Prozent zugelegt.

CHINESISCHE KONJUNKTUR SCHWÄCHELT - WELTBANK SENKT PROGNOSEN

Genährt wurde der Konjunkturpessimismus von enttäuschenden Daten aus China. Die Exporte der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft gingen im Mai überraschend stark um 4,1 Prozent zurück. Bei den Importen fiel das Minus mit 0,4 Prozent allerdings deutlich geringer aus als befürchtet. "Die chinesische Konjunktur hat sich zwar stabilisiert", sagte Jochen Stanzl, Analyst des Online-Brokers CMC Markets. "Das ist aber nicht gleichbedeutend mit neuem Wachstum."

Zudem senkte die Weltbank ihre Prognose für den Anstieg der globalen Wirtschaftsleistung 2016 auf 2,4 von 2,9 Prozent. "Optimismus sieht anders aus", betonten die Analysten der Essener National-Bank. Schließlich hätten die führenden Notenbanken kaum noch Möglichkeiten, mit weiteren Geldspritzen die Wirtschaft anzukurbeln.

EZB BEGINNT MIT KAUF VON UNTERNEHMENSANLEIHEN

Die Europäische Zentralbank (EZB), die bereits Staatsanleihen im Volumen von 80 Milliarden Euro monatlich erwirbt, kaufte am Mittwoch erstmals auch Bonds von Großkonzernen am Kapitalmarkt auf. Die Währungshüter orderten unter anderem fünfjährige Titel europäischer Versorger, berichtete die Thomson-Reuters-Tochter IFR unter Berufung auf Insider. Investoren zufolge stünden zudem Schuldverschreibungen des italienischen Versicherers Generali (MI:GASI) und des spanischen Telekomkonzerns Telefonica (MC:TEF) auf der Einkaufsliste.

© Reuters. Traders work at their desks in front of the German share price index, DAX board, at the stock exchange in Frankfurt

FINANZWERTE WIEDER UNTER DRUCK - ERSTE GROUP AUF TALFAHRT

Am Aktienmarkt trennten sich Investoren vor allem von Finanzwerten, den Favoriten des Vortages. Sieben der zehn größten Verlierer im EuroStoxx50 gehörten mit Kursverlusten von bis zu 2,8 Prozent zu diesem Sektor. Die österreichische Erste Group rutschten zeitweise sogar um vier Prozent auf 22,77 Euro. Der Versicherer Uniqa verkaufte 17,4 Millionen Erste-Group-Titel zum Preis von jeweils 22,50 Euro. Das entspricht etwa vier Prozent der ausgegebenen Aktien. Fast das gesamte Minus des Wiener Leitindex ging auf das Konto von Erste Group.

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