(Korrigiert wird in der Meldung vom 16. Dezember das Tätigkeitsfeld und die Herkunft des Unternehmens Oraya im dritten Absatz, zweiter Satz. Oraya bietet medizinische Behandlungen an und hat seinen Hauptsitz in den USA.)
JENA (dpa-AFX) - Der Medizintechnik-Hersteller Carl Zeiss Meditec (XETRA:AFXG) hat wegen hoher Investitionen im operativen Geschäft weniger verdient als angepeilt. Im Geschäftsjahr 2014/15 (Ende September) erwirtschaftete das TecDax-Unternehmen (TecDAX) auch dank des schwachen Euro vor Zinsen und Steuern (Ebit) mit 130,6 Millionen Euro zwar 8 Prozent mehr Gewinn als ein Jahr zuvor, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Gemessen am Umsatz lag die operative Gewinnmarge aber bei 12,6 Prozent, angepeilt war der untere Bereich im Korridor von 13 bis 15 Prozent. Gezielte Investitionen in Forschung und Entwicklung hätten belastet, hieß es zur Begründung.
Unter dem Strich schlugen zudem die Kosten für Währungsabsicherungsgeschäfte und Abschreibungen zu Buche, wie Vorstandschef Ludwin Monz sagte. Das Nettoergebnis nach Minderheitsanteilen ging um rund ein Sechstel auf 62,3 Millionen Euro zurück. Die Dividende soll um 2 Cent auf 38 Cent je Aktie sinken. Die Ausschüttungsquote steige damit aber, hieß es.
Carl Zeiss Meditec hatte bereits im Oktober mitgeteilt, auch dank des schwachen Euro sein eigenes Umsatzziel im Geschäftsjahr mit einem Plus von 14 Prozent auf 1,04 Milliarden Euro übertroffen zu haben. Ebenso hatte das Unternehmen bereits eingestehen müssen, dass sich Investitionen in den US-Therapieanbieter Oraya wohl nicht im gedachten Maße auszahlen werden - und deshalb Abschreibungen im Finanzergebnis vorgenommen.
Im laufenden Geschäftsjahr peilt der Vorstand erneut eine Ebit-Marge von 13 bis 15 Prozent an. Das sei auch die mittelfristige Zielsetzung. Carl Zeiss Meditec ist ein Tochterunternehmen der Carl Zeiss AG und stellt überwiegend Technik für Arztpraxen und Krankenhäuser her. Neben Geräten für Augenärzte fertigt Carl Zeiss Meditec zum Beispiel Operationsmikroskope für andere Fachärzte.