TOKIO (dpa-AFX) - Die japanische Großbank Nomura hat laut Kreisen in den vergangenen Wochen massenhaft Staatsanleihen der Euro-Krisenländer verkauft. Das Engagement in Griechenland, Irland, Italien, Portugal und Spanien sei seit Anfang Oktober um 75 Prozent abgebaut worden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eine mit den Vorgängen vertraute Person. Ende September standen noch Anlagen von 3,55 Milliarden US-Dollar (2,7 Mrd Euro) in den Büchern stehen. Allein in Italien habe Nomura seine Investitionen um 80 Prozent heruntergefahren. Die Anleihen standen größtenteils zu Marktpreisen im Handelsbuch der Bank. Die Bank wollte das offiziell nicht kommentieren. Mit den Verkäufen stehen die Japaner nicht allein da. Auch die europäischen Großbanken trennen sich von Anleihen der Krisenstaaten./enl/zb/wiz