Investing.com - Die französischen Staatsanleihen legten am Montag eine Rallye hin, was die Lücke zwischen den Anleiherenditen in Frankreich und Deutschland stark sinken ließ, als eine Welle der Erleichterung durch die Märkte schwappte, nachdem das Ergebnis der ersten Runde der Präsidentschaftswahl hereingekommen war.
Der Zentrist und frühere Wirtschaftsminister Emmanuel Macron erzielte im ersten Wahlgang der französischen Präsidentschaftswahlen am Sonntag einen knappen Sieg gegenüber der Chefin des rechtsnationalen Front National Marine Le Pen. Es war das Ergebnis auf das die meisten Investoren gehofft hatten.
Macron erhielt bei der ersten Wahlrunde am Sonntag etwa 23,8% der Stimmen und lag damit vor Le Pen, die der endgültigen Auszählung nach, 21,7% der Stimmen auf sich vereinigen konnte.
Die Umfragen lassen vermuten, dass Macron bei der Stichwahl am 7. Mai Le Pen mit komfortablen Vorsprung schlagen wird, was Ängste vor dem Risiko eines Frexits und einem möglichen Auseinanderbrechen der Eurozone schwinden ließ.
Die Rendite der französischen 10-jährigen Staatsanleihen war bis 10:32 MEZ auf 0,77% gefallen und erreichte damit ihren niedrigsten Stand seit dem 17. Januar.
Renditen steigen auf fallende Anleihekurse, da die Investoren dann eine höhere Verzinsung für ihre Kredite verlangen können.
Die Renditen der als sichere Bank angesehenen Zehnjährigen Bundesanleihen machte einen Sprung auf 0,35%.
Damit ist die Lücke zwischen den beiden, die in den jüngsten Monaten als Messlatte für das Risiko bei den Wahlen in Frankreich angesehen wurde, auf 42 Basispunkte geschrumpft und damit ihren niedrigsten Stand seit Januar, während sie am Freitag 62 Basispunkte betragen hatte.