DUISBURG (dpa-AFX) - Der Duisburger Stahlhandelskonzern Klöckner & Co (KlöCo) kämpft sich langsam aus der Krise. Im dritten Quartal baute das Unternehmen seinen Nettoverlust im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich ab, wie es am Mittwoch mitteilte. Unter dem Strich stand noch ein Fehlbetrag von 11 Millionen Euro, vor einem Jahr waren es 28 Millionen Minus. Das operative Ergebnis (EBITDA) übertraf erstmals in diesem Jahr den Vorjahreswert - es verdoppelte sich auf 36 Millionen Euro. Die Zahlen lagen im Rahmen der Erwartungen von Analysten.
Vorstandschef Gisbert Rühl sprach von einer 'Trendwende'. Dabei profitierte das Unternehmen neben einmaligen Auflösungen von Pensionsrückstellungen vor allem vom harten Sparprogramm. So konnte es auch den von der schwachen Nachfrage und den niedrigen Stahlpreisen ausgelösten Umsatzrückgang von gut 13 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro wettmachen.
Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte der Vorstand. Demnach soll das EBITDA vor den Belastungen durch das Sparprogramm wie im Vorjahr bei rund 140 Millionen Euro liegen. Das vierte Quartal soll rund 30 Millionen Euro beitragen. Dabei rechnet das Unternehmen mit einem saisontypisch schwachen Dezember. Ursprünglich hatte KlöCo in diesem Jahr rund 200 Millionen Euro operativ verdienen wollen. Wegen der schwachen Stahlkonjunktur hatte das Unternehmen sich von diesem Ziel aber bereits vor drei Monaten verabschiedet.
Die Hoffnungen richten sich ohnehin auf das kommende Jahr. Rühl kündigte an, dass der Konzern dann dank der Sparanstrengungen auch ohne die allgemein erwartete Erholung der Stahlmärkte wieder ein positives Vorsteuerergebnis erreichen könne. 'Verbunden damit ist die klare Zielsetzung, die Dividendenfähigkeit wieder zu erreichen.' Für KlöCo heißt das, dass auch unter dem Strich wieder ein Gewinn stehen soll.
Dazu soll ein neues Sparprogramm beitragen, das der Konzern wegen der nach eigenen Angaben weiter 'unbefriedigenden Marktsituation' in Europa eingeleitet hat. Unter dem Titel 'KCO Win' soll es das operative Ergebnis schon im kommenden Jahr um 20 Millionen Euro verbessern, bis 2015 um 50 Millionen. Dabei will KlöCo vor allem Einkauf und Vertrieb effizienter machen.
KlöCo hatte bereits vor zwei Jahren ein Sparprogramm aufgelegt und dieses wegen des ungebremsten Abwärtstrends der Branche mehrfach verschärft. Insgesamt soll die Zahl der Stellen im Vergleich zu Mitte 2011 um rund 2.200 auf unter 9.500 sinken. Es soll bis zum Jahresende abgeschlossen sein. Von einst 290 Standorten bleiben rund 220 übrig. Dabei hat sich der Konzern aus Osteuropa ganz zurückgezogen und vor allem in Südeuropa, aber auch in Deutschland mehrere Einheiten zusammengelegt./enl/he/stb
Vorstandschef Gisbert Rühl sprach von einer 'Trendwende'. Dabei profitierte das Unternehmen neben einmaligen Auflösungen von Pensionsrückstellungen vor allem vom harten Sparprogramm. So konnte es auch den von der schwachen Nachfrage und den niedrigen Stahlpreisen ausgelösten Umsatzrückgang von gut 13 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro wettmachen.
Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte der Vorstand. Demnach soll das EBITDA vor den Belastungen durch das Sparprogramm wie im Vorjahr bei rund 140 Millionen Euro liegen. Das vierte Quartal soll rund 30 Millionen Euro beitragen. Dabei rechnet das Unternehmen mit einem saisontypisch schwachen Dezember. Ursprünglich hatte KlöCo in diesem Jahr rund 200 Millionen Euro operativ verdienen wollen. Wegen der schwachen Stahlkonjunktur hatte das Unternehmen sich von diesem Ziel aber bereits vor drei Monaten verabschiedet.
Die Hoffnungen richten sich ohnehin auf das kommende Jahr. Rühl kündigte an, dass der Konzern dann dank der Sparanstrengungen auch ohne die allgemein erwartete Erholung der Stahlmärkte wieder ein positives Vorsteuerergebnis erreichen könne. 'Verbunden damit ist die klare Zielsetzung, die Dividendenfähigkeit wieder zu erreichen.' Für KlöCo heißt das, dass auch unter dem Strich wieder ein Gewinn stehen soll.
Dazu soll ein neues Sparprogramm beitragen, das der Konzern wegen der nach eigenen Angaben weiter 'unbefriedigenden Marktsituation' in Europa eingeleitet hat. Unter dem Titel 'KCO Win' soll es das operative Ergebnis schon im kommenden Jahr um 20 Millionen Euro verbessern, bis 2015 um 50 Millionen. Dabei will KlöCo vor allem Einkauf und Vertrieb effizienter machen.
KlöCo hatte bereits vor zwei Jahren ein Sparprogramm aufgelegt und dieses wegen des ungebremsten Abwärtstrends der Branche mehrfach verschärft. Insgesamt soll die Zahl der Stellen im Vergleich zu Mitte 2011 um rund 2.200 auf unter 9.500 sinken. Es soll bis zum Jahresende abgeschlossen sein. Von einst 290 Standorten bleiben rund 220 übrig. Dabei hat sich der Konzern aus Osteuropa ganz zurückgezogen und vor allem in Südeuropa, aber auch in Deutschland mehrere Einheiten zusammengelegt./enl/he/stb