Berlin, 19. Dez (Reuters) - Grünen-Chef Robert Habeck fordert eine Bargeld-Obergrenze beim Kauf von Immobilien, um Geldwäsche-Betrug in Deutschland einzudämmen. "Bargeld ist Teil unseres Alltags. Aber bei sehr großen Summen sind Bargeldzahlungen regelrecht eine Einladung, illegales Geld zu waschen", sagte Habeck den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut Vorab-Bericht vom Samstag. Viele Länder hätten die Bezahlung von Immobilien mit Bargeld bereits verboten, Deutschland aber nicht. Auch deshalb sei die Bundesrepublik zu einem "Geldwäsche-Paradies" geworden.
Außerdem müssten Makler und Notare künftig die Herkunft der Gelder beim Verkauf eines Hauses oder einer Wohnung überprüfen. Bei Verdacht auf Geldwäsche müsse es immer eine Meldung an die Anti-Geldwäsche-Behörde geben. "In Fällen, bei denen die Herkunft der Gelder nicht identifiziert werden kann, darf der Kaufvertrag nicht mehr notariell beglaubigt werden", sagte Habeck. "Das hilft dabei, den Schwarzgeldsumpf auszutrocknen." Dafür müssten die Zollbehörden von Bund und Ländern besser zusammenarbeiten.