Die Menschen schätzen Gold quasi seit Anbeginn der Zeit, zum einen für die Verwendung als Schmuck und andere eher praktische Anwendungen. Darüber hinaus aber auch wegen seiner Rolle als Wertgegenstand und Grundlage für handelbare Währungen. Auch wenn das Ende des Goldstandards die Rolle des Edelmetalls stark beschnitten hat, gilt es in Krisenzeiten nach wie vor als ein sicheres Ding.
Die Goldpreise sind seit Jahresbeginn bisher gestiegen, und kürzlich kletterte der Preis für das Edelmetall über die wichtige Marke von 1.500 USD pro Unze. Das war das erste Mal seit mehr als sechs Jahren, dass Gold diese Hürde nahm – kein Wunder, dass sich mehr und mehr Anleger wieder mit Gold beschäftigen.
Doch diejenigen, die von dem Preisanstieg von Gold profitieren wollen, sollten verstehen, dass es mehr als nur eine Möglichkeit gibt, in das Edelmetall zu investieren. Und davon hängen eben auch die Renditen ab.
via YCharts, Chart vom Autor
Diejenigen, die direkt vom Goldbarrenpreis profitieren wollen, können entweder Goldmünzen direkt von Händlern kaufen oder spezielle börsengehandelte Fonds wie den SPDR Gold Trust (NYSE:GLD) (WKN:A0Q27V) wählen. Die letztgenannte Option hat in diesem Jahr bisher starke Ergebnisse erzielt.
Allerdings können Goldunternehmen oft eine noch größere Nähe zum Goldpreis bringen. Da die Gewinne eines solchen Unternehmens durch die Differenz zwischen seinen Produktionskosten und den aktuellen Preisen auf dem Goldmarkt bestimmt werden, entspricht eine bestimmte prozentuale Bewegung der Goldpreise im Allgemeinen einer größeren prozentualen Veränderung der Gewinne. Das macht Bergbauaktien in beide Richtungen oft volatiler. Die Renditen für den VanEck Vectors Gold Miners ETF (WKN:A2AHFU) und den VanEck Vectors Junior Gold Miners ETF (WKN:A12CCM), die größere bzw. kleinere Goldbergbauunternehmen verfolgen, zeigen die gestiegenen Gewinne, die diese Unternehmen während der Goldpreis-Rallyes reinholen können.
Es ist etwas ungewöhnlich, dass große Bergbauunternehmen besser performen als die kleinen, denn die großen haben oft bessere Gewinnspannen, und das macht sie nicht ganz so abhängig von den Schwankungen. Doch auch die starke Konsolidierung unter den großen Anbietern hat zu steigenden Aktienkursen beigetragen. Wenn diese Fusions- und Übernahmetätigkeit anhält, könnte dies zu einer positiven Rückkopplungsschleife führen, die wiederum zu weiteren Gewinnen für Gold führt – und das würde wahrscheinlich noch mehr Aufmerksamkeit auf Edelmetalle lenken. Deren Performance war die vergangenen Jahre nämlich eher nicht so stark.
The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien. Dan Caplinger besitzt keine der angegebenen Aktien.
Dieser Artikel erschien am 12.8.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.
Motley Fool Deutschland 2019