Von Ambar Warrick
Investing.com - Der Elektronikgerätehersteller Lenovo Group (H:0992) (HK:0992) hat am Mittwoch einen höher als erwarteten Quartalsgewinn ausgewiesen, da starke Smartphone-Verkäufe und eine bessere internationale Präsenz dazu beitrugen, die Corona-bedingte Verlangsamung auf seinem größten Absatzmarkt, China, auszugleichen.
Der den Aktionären zurechenbare Nettogewinn für die drei Monate bis zum 30. Juni 2022 stieg um 11 % auf 516 Mio. USD oder 4,39 Cent je Aktie, teilte Lenovo in einer Mitteilung mit. Damit wurden die Erwartungen von einem Gewinn von 3,89 Cents übertroffen.
Der Quartalsumsatz blieb mit 16,96 Mrd. USD unverändert und entsprach weitgehend den Prognosen.
Lenovo konnte seine Margen verbessern, da ein stärkerer Smartphone-Verkauf und Infrastrukturdienste dazu beitrugen, einen Rückgang im wichtigen PC-Geschäft auszugleichen.
Das Unternehmen führte diesen Rückgang auf eine Reihe von Corona-Lockdowns in China zurück. Aber die Stärke auf den internationalen Märkten, insbesondere in Amerika und in der Region Europa, Naher Osten und Afrika, sorgte dafür, dass die Umsätze und Margen hoch blieben.
Lenovo hält einen Anteil von rund 3 % am weltweiten Smartphone-Markt, vor allem dank seiner Mittelklasse-Modelle unter der Marke Motorola, die das Unternehmen 2014 von Google (NASDAQ:GOOGL) übernommen hat.
Allerdings strebt das Unternehmen danach, über das reine Angebot von Geräten hinaus zu expandieren. Sein Software-Infrastruktur-Segment verzeichnete in diesem Quartal einen Umsatzsprung von 14 %, unterstützt durch die wachsende Nachfrage nach Unternehmenssoftware. Denn immer mehr Unternehmen steigen auf hybride Arbeitsmodelle um.
Dies und ein Anstieg um 12 % bei den Nicht-PC-Verkäufen waren die Hauptgründe für Lenovos starkes Quartalsergebnis. Das Unternehmen prognostiziert eine konstante Nachfrage nach seinen Infrastrukturangeboten und rechnet auch mit einem Anstieg der PC- und Smartphone-Verkäufe in der zweiten Jahreshälfte 2022.
Eine Reihe von Corona-Lockdowns in China in diesem Jahr haben viele Technologiekonzerne, die einen Großteil ihrer Umsätze in dem Land erzielen, schwer getroffen. Der Mangel an Chips hat auch die Lieferketten der Gerätehersteller beeinträchtigt, sodass es für sie schwierig ist, die wachsende Nachfrage zu befriedigen.
Die Aufhebung der Lockdowns Ende Juni trug zu einer Erholung im späten Quartal bei. Auch der iPhone-Hersteller Apple Inc (NASDAQ:AAPL) verzeichnete im Juni-Quartal stabile Umsätze in China.