Berlin, 21. Mai (Reuters) - Der CDU-Wirtschaftspolitiker Carsten Linnemann fordert den staatlichen Einfluss bei der Lufthansa LHAG.DE trotz geplanter Milliarden-Hilfen zu begrenzen. "Die beiden Sitze im Aufsichtsrat müssen jetzt mit Experten besetzt werden, die die wirtschaftliche Erholung der Lufthansa anstreben und keine politische Agenda verfolgen", sagte Linnemann am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. "Das Ziel ist ein möglichst schneller Ausstieg des Staates, damit die Lufthansa wieder auf eigenen Beinen steht."
Die Airline hatte in der Nacht Details der geplanten bis zu neun Milliarden Euro schweren Staatshilfen bestätigt, mit der sie vor der Pleite bewahrt werden soll. Vorgesehen ist eine direkte Beteiligung des Staates in Höhe von 20 Prozent sowie eine Wandelanleihe von fünf Prozent plus einer Aktie. Diese soll aber nur in Aktien umgetauscht werden, wenn ein Dritter versuchen sollte, die Lufthansa zu übernehmen. Nur in solchen Ausnahmefällen würde der Staat dann sein Stimmrecht ausüben.