Investing.com - Der Goldpreis ist am Dienstag nahe seinem niedrigsten Stand in drei Monaten entlang gedümpelt, als die Marktteilnehmer sich auf eine Zinserhöhung durch die Federal Reserve im nächsten Monat vorbereiten.
Gold zur Lieferung im Dezember ist an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange um 2,70 USD oder 0,25% angestiegen und wurde in den europäischen Morgenstunden zu 1.090,80 USD die Feinunze gehandelt. Gestern hatte sich Gold um 40 US-Cent oder 0,04% verteuert.
Am Freitag war der Goldpreis mit 1.084,50 USD auf seinen niedrigsten Stand in drei Monaten abgestürzt, nachdem Daten hereingekommen waren, denen zufolge die US-Wirtschaft im Oktober mehr Arbeitsplätze als erwartet geschaffen hat, was die Spekulationen auf eine Zinserhöhung im nächsten Monat zunehmen ließ.
Die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Dezember durch die Fed ist den Futures auf US-Staatsanleihen zufolge auf 70% gestiegen, so Daten von der CME Group (O:CME).
Der US-Dollar hat sich nahe einem Siebenmonatshoch gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen behauptet, da in den USA für die kommenden Monate eine Straffung der Geldpolitik erwartet wird.
In Dollar gehandelte Rohstoffe werden für Investoren aus anderen Währungsräumen teurer wenn der Dollar an Wert gewinnt.
Die Investoren warten auf wichtige Konjunkturdaten, die im Laufe der Woche aus den USA hereinkommen werden, um weitere Hinweise auf die Stärke der Konjunktur und die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung in nächster Zeit zu erhalten.
Die USA werden am Freitag Daten zu den Einzelhandelsumsätzen, den Erzeugerpreisen und dem Konsumklima vorlegen.
Die Vorsitzende der Fed, Janet Yellen, sagte letzte Woche, dass ein Zinserhöhung im Dezember eine "reale Möglichkeit" sei, sollten die bis dahin hereinkommenden Konjunkturdaten mitspielen.
Gold hat seit Mitte Oktober 8,5% an Wert verloren, da die Investoren ihre Erwartungen für die Geldpolitik in den USA neu justiert haben, angesichts der jüngsten Signale der Fed.
Der Zeitplan für eine Zinserhöhung der Fed wurde in auf den Märkten in den letzten Monaten immer wieder diskutiert.
Erwartungen auf höhere Kreditkosten sind schlecht für die Entwicklung des Goldpreises, da das Edelmetall Schwierigkeiten bekommt, sich gegenüber verzinsten Wertpapieren zu behaupten, wenn die Zinssätze ansteigen.
Ansonsten ist im Metallhandel der Preis von Kupfer auf ein Sechsjahrestief eingebrochen, nachdem die jüngsten Inflations zahlen aus China den Sorgen über die Lage in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt neue Nahrung gegeben haben.
Die enttäuschenden Zahlen haben zu der Ansicht im Markt beigetragen, dass die Wirtschaft sich in der Mitte einer allmählichen Verlangsamung befindet, der die Führung in Peking zwingen wird, weitere Maßnahmen zur Stärkung des Wachstums in den kommenden Monaten zu veranlassen.
Die Händler am Markt warten nun auf Zahlen zur chinesischen Industrieproduktion, zu den Einzelhandelsumsätzen und den Anlageinvestitionen, die am Mittwoch hereinkommen werden, um weitere Indikationen für die Lage in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zu bekommen.
China ist mit ein Marktanteil von fast 40% im letzten Jahr der weltgrößte Verbraucher von Kupfer.