Investing.com - Mit den Kupferpreisen ist es am Montag abwärts gegangen, nachdem nachdem ein letzter Einigungsversuch über die griechischen Schulden am Wochenende gescheitert war. Damit hat sich das Land nun einen weiteren Schritt auf eine Staatspleite zubewegt bevor am Dienstag die Frist für eine Rückzahlung an den Internationalen Währungsfonds ausläuft.
Kupfer zur Lieferung im September hat sich an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange um 1,2 US-Cent oder 0,44% verbilligt und wurde in den europäischen Morgenstunden zu 2,624 USD das Pfund gehandelt. Die Futures werden voraussichtlich bei ihrem Tief vom 25. Juni von 2,590 USD Unterstützung finden und könnten bei 2,658 USD, ihrem Hoch vom 16. Juni, auf Widerstände treffen.
Das griechische Notprogramm wird am Dienstag auslaufen, am gleichen Tag an dem ein 1,6 Milliarden Euro Kredit an den IWF fällig wird. Ohne ein Rettungspaket ist eine Zahlungsunfähigkeit des Landes nahezu sicher.
Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hatte am Sonnabend seine Verhandlungen mit den Geldgebern abgebrochen und nach einem Referendum über die Bedingungen der Gläubiger für eine Fortführung des Rettungspakets verlangt, dass am 5. Juli stattfinden soll.
Die europäischen Finanzminister haben eine Nachfrage der griechischen Regierung, das Rettungspaket bis nach dem Referendum zu verlängern abgelehnt.
Ein griechischer Vertreter sagte am Montag, dass die Banken vom Montag an für sechs Tage geschlossen blieben, um eine Bankenkrise zu vermeiden, nachdem am Wochenende die Geldabflüsse zugenommen hatten. Abhebungen von Geldautomaten werden auf 60 Euro pro Tag und Konto begrenzt.
Die europäischen Aktienmärkte sind am Montag eingebrochen und die Renditen für italienische, spanische und portugiesische Anleihen sind in die Höhe geschnellt, wegen wachsender Befürchtungen, Griechenland werde das erste Land sein dass die Eurozone verlässt.
Die Verluste von Kupfer sind begrenzt ausgefallen, nachdem die Zentralbank Chinas am Wochenende ihren Leitzins um ein Viertelprozent von 5,10% auf 4,85% gesenkt hatte, um die Wirtschaft anzukurbeln und das Wachstum anzuschieben.
Es handelt sich um die vierte Zinssenkung seit November, was vermuten lässt, dass die Führung in Peking die Wirtschaft nun aggressiver die Stützung der Wirtschaft betreibt, da diese an Schwung verliert und die Deflationsrisiken zunehmen.
Die asiatische Nation ist mit ein Marktanteil von fast 40% der weltgrößte Verbraucher von Kupfer.
Ansonsten legten die Goldfutures mit Fälligkeit im Juni um 3,50 USD oder 0,30% auf 1.176,70 USD die Feinunze zu, während die Silberfutures mit Fälligkeit im Juli sich um 4,5 US-Cent oder 0,29% verteuert haben und zu 15,81 USD die Feinunze gehandelt wurden.
Am Freitag war Gold auf ein Dreiwochentief gefallen, vor den Hintergrund von Anzeichen, dass die US-Konjunktur nach der jüngsten Schwächephase wieder zu alter Stärke zurückgefunden hat, was eine Zinserhöhung wahrscheinlicher macht.
Erwartungen auf höhere Kreditkosten sind schlecht für die Entwicklung des Goldpreises, da das Edelmetall Schwierigkeiten bekommt, sich gegenüber verzinsten Wertpapieren zu behaupten, wenn die Zinssätze ansteigen.
Später wird in den USA ein Report zu den sich in Vollzug befindenden Hausverkäufen veröffentlicht.