FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) dürfte sich am Mittwoch nach einem schwachen Wochenstart weiter stabilisieren. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte gut eine Stunde vor dem Handelsstart ein Plus von 0,20 Prozent auf 10 854 Punkte. Nach einem starken Oktober tritt das Börsenbarometer seit Anfang November knapp unter seiner 200-Tage-Linie auf der Stelle. Sie gilt als Gradmesser für den längerfristigen Trend.
Für den EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) als Leitindex der Eurozone zeichneten sich zur Wochenmitte ebenfalls moderate Auftaktgewinne ab.
BERICHTSSAISON DER UNTERNEHMEN IM BLICK
Etwas Auftrieb erhält der deutsche Aktienmarkt von der Wall Street. Auch hier hatten sich die Kurse nach dem schwachen Start in die Woche tags zuvor wieder fangen. Den asiatischen Börsen fehlt nach ihrer jüngsten Rally neuer Schwung. In China lasteten enttäuschende Daten zur Industrieproduktion teilweise auf der Stimmung.
Für Impulse dürfte am Mittwoch vor allem die Quartalsberichtssaison der Unternehmen sorgen. So öffneten gleich vier Dax-Unternehmen ihre Bücher. Die Papiere der Deutschen Post (ETR:DPW) büßten vorbörslich beim Wertpapierhändler Lang & Schwarz (L&S) 1,20 Prozent ein. Ein teurer Fehlgriff beim neuen IT-System der Frachtsparte brockte dem Logistikkonzern im Sommer einen herben Gewinneinbruch ein.
EON SCHREIBT REKORDVERLUST
Für die Papiere von Eon (ETR:EOAN) ging es bei L&S um 0,84 Prozent nach unten. Der Energiekonzern leidet weiter unter dem Verfall der Strompreise und schrieb im abgelaufenen Quartal wegen Milliarden-Abschreibungen auf seine Großkraftwerke einen Rekordverlust.
Der Dünger- und Salzkonzern K+S (XETRA:SDFGn) grenzte bei der Vorlage seiner Quartalszahlen zwar seinen Gesamtjahresausblick etwas ein. Der Schritt überraschte einem Händler zufolge aber nicht sonderlich. Die Papiere verteuerten sich bei L&S um mehr als 2 Prozent. Henkel-Aktien (ETR:HEN3) rückten bei L&S um rund 2 Prozent vor. Der Konsumgüterkonzern ist mit Blick auf den bereinigten Gewinn je Vorzugsaktie im laufenden Jahr optimistischer geworden.
MERCK DARF SIGMA-ALDRICH KAUFEN
Gute Nachrichten gab es auch für die Merck (N:MRK) KGaA (XETRA:MRK). Der Pharma- und Chemie-Konzern bekam von der EU-Kommission grünes Licht für die geplante Milliardenübernahme des US-Laborausrüster Sigma-Aldrich bekommen. Der Aktienkurs der Darmstädter zog bei L&S um 4 Prozent an.