BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU-Kommission plant neue Maßnahmen, um die Energiesicherheit in Europa und niedrigere Energiepreise zu sichern. Am Mittwoch treffen sich EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und die anderen EU-Kommissare in Brüssel, um unter anderem über die Möglichkeit verpflichtender Gasreserven zu beraten.
Aus einem Entwurf der Beschlüsse geht hervor, dass EU-Länder künftig sicherstellen sollen, dass ihre Gasspeicher bis zum 1. November jedes Jahr zu 90 Prozent gefüllt sein müssen. Es sollen auch Maßnahmen wie Preisdeckel oder Steuersenkungen diskutiert werden, um Verbraucher vor den stark gestiegenen Strompreisen zu schützen. Ob die Kommission sich auf ein gemeinsames Papier einigen wird, ist jedoch unklar.
Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und den stark gestiegenen Gaspreisen befürchtet die Kommission, dass es zu Schwierigkeiten bei der Energieversorgung kommen könnte. Daher soll ein Vorrat für nächsten Winter angelegt werden. Gleichzeitig fordern Staaten wie Spanien oder Belgien weitere Maßnahmen, um die hohen Energiepreise für Verbraucher zu senken, unter anderem über Preislimits. Länder wie Deutschland haben einen Markteingriff in dem Bereich bisher abgelehnt.