NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street sollte sich angesichts einer Entspannung auf den Aktienmärkten rund um den Globus am Donnerstag weiterhin freundlich zeigen. Eine halbe Stunde vor Handelsstart notierte der Future auf den Dow Jones Industrial (US 30) 1,15 Prozent im Plus. Der Terminkontrakt auf den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 legte am Donnerstag vorbörslich um 1,23 Prozent zu.
Der Dow Jones hatte am Mittwoch ein eindrucksvolles Comeback hingelegt und den prozentual höchsten Tagesgewinn seit 2011 erzielt. Das gelang nicht zuletzt dank Aussagen von William Dudley: Der Präsident der Notenbank von New York hatte die Sorgen vor einer Leitzinsanhebung der US-Notenbank (Fed) schon im September abgemildert. Höhere Zinsen würden Aktien als Anlageform weniger attraktiv machen.
Am Donnerstag stiegen auch die Börsen in China, Japan und Europa. Als Unterstützung für die Wall Street kamen nun Konjunkturdaten hinzu: In den USA ist die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend stark zurückgegangen. Zudem war das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal um 3,7 Prozent gewachsen. Am Nachmittag werden Zahlen zum Immobilienmarkt veröffentlicht.
Für die Aktien des Edeljuweliers Tiffany & Co (NYSE:TIF). ging es vor Handelsbeginn um 4 Prozent nach unten. Tiffany's hatte zur Frühstückszeit Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt und mit den Gewinnen enttäuscht. Der Umsatz wurde von negativen Wechselkursen belastet.
Die Aktien des Ölförder-Dienstleisters Schlumberger (ETR:SCL) (NYSE:SLB) verteuerten sich im vorbörslichen Handel um 1,81 Prozent. Die Papiere hatten am Vortag unter dem Bekanntwerden der Übernahmepläne für den Rivalen Cameron gelitten. Die Aktien von Cameron verteuerten sich vor Börsenstart weiter um 1,79 Prozent. Sie hatten bereits am Mittwoch um gut 41 Prozent zugelegt. Am Donnerstag berichteten Medien, dass die amerikanischen Kartellbehörden der Fusion wegen der minimalen Überlappungen der beiden Unternehmen mit hoher Wahrscheinlichkeit zustimmen dürften.
Die Aktien von Amazon.com (NASDAQ:AMZN) (XETRA:AMZn) profitierten von einer positiven Analysteneinschätzung und stiegen vorbörslich um mehr als 2 Prozent. Das Analysehaus Raymond James hatte die Papiere auf "Strong Buy" hochgestuft. Zudem berichtete das "Wall Street Journal", dass der weltgrößte Einzelhändler nach dem Flop seines Smartphones Fire Phone den Rotstift in der Geräte-Sparte ansetze und bereits Dutzende Entwickler entlassen habe.